Spitting Off Tall Buildings – Spitting Off Tall Building

Wer SPITTING OFF TALL BUILDINGS sagt, sagt Jana Pallaske. Möchte man denken. Nix is’! SOTB sind SOTB und haben diesen Schauspielerbonus (oder gar den so-called „Tittenbonus“), auf den sie selbst scheißen, gar nicht nötig um zu überzeugen. Band, man will es heut zutage ja all zu oft nicht glauben, hat etwas mit Musik zu tun. Mit Instrumenten, mit Songs, mit Message, mit Konzertgeist. Letzterer ist bei SPITTING OFF TALL BUILDINGS groß, denn sie definieren sich über selbigen. Deswegen war es ihnen auch ein großes Anliegen, das ihre Platte sie als die Liveband wiederspiegelt (ohne ein Livealbum zu sein), die sie leidenschaftlich und Abend für Abend sind! Das hat Moses Schneider (Beatsteaks, Tocotronic, Generation Fuck…) geschafft und Gordon Raphael (Strokes…) hat ebenfalls erfolgreich Hand an die Produktion angelegt.So werden uns also 13 poppige, höchst eingängige Punkrocksongs vor den Latz geknüppelt, die sich nicht nur gewaschen haben, sondern uns auch unmissverständlich begeistern. Im Falle SPITTING OFF TALL BUILDINGS steht vor allem eins hinter all diesem: Spaß; der Ich-mache-was-ICH-will Gedanke! Jana könnte (sorry) ohne Probleme Schauspielerin werden und damit wohl mehr Geld machen. Paule könnte sich auf seine Boutique beschränken. Schon wieder Pustekuchen! Sie haben Bock auf Band, sie machen Band! Und schreiben mitreißende Songs, in denen sie sich gegenseitig, wechselseitig Geschichten aus ihrer Liebe und aus ihrem Leben vorträllern. Genau, Frau singt und Mann singt, beide singen! Klingt erfrischend! Es gibt vieles zu entdecken auf dem gerade mal eine halbe Stunde langen Album. Hier ein wenig Melancholie und dann auf der anderen Seite ein trashiger Gitarrenbolzer. Immer aber nach vorn und (fast) immer laut. „Mc Noise“ leitet über einen treibenden Basspart zu einem Refrain, den Mitzusingen dem Hörer nicht viel abverlangt! Hit! Hier wie in eigentlich allen Songs herrscht eine positive, fröhliche, doch der Zeit untypische gelassene Stimmung! Auch erfischend! Die Single „Gotta hey“, dessen Video es auch in der mtvRockzone zu sehen gab, ist auch ein solcher Hit! „Fuck Ups“ ist witzig und zaubert schnell ein Grinsen auf die Lippen um dann kurz darauf in Verwüstungsstimmung über zu gehen. Jede Show der 5 beginnt mit „Come On“, so auch das Album. Jede Show endet mit „Yuppie Scum“, so auch das Album. In neuer Version ist es nach der EP auch auf dem Album.Kein Song ist schwach, kein Song grenzt sich vom andren so wirklich ab, aber dazu ist ja auch keine Zeit, denn wie gesagt sind die 13 Songs bei 30 Min. Gesamtlänge eher kurz und auf den Punkt. Das ist auch der Grund, warum das Album lange braucht, bis man mal einen Song überspringt, trotz der hohen Hitrate. Ob dieses bei einer höheren Albumlänge noch gewährleistet wäre will ich nicht zu versprechen wagen. Leider ist die Quantität der Texte gelinde ausgedrückt minimalistisch gehalten. Wenn etwas langweilt, dann die Tatsache, dass sich neben dem Refrain auch die Strophen sich immer wiederholen.Ein sehr gutes Album liefern die Berliner da ab und werden damit einen weiteren (großen) Schritt machen, es ist ihnen durchaus zu gönnen, denn endlich hat man mal wieder eine CD einer Band in der Hand die auf Dinge scheißen kann! See you on stage!

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