Stereoside – So Long

Liest man die Presseinformation zu der Debüt-CD ‘So long’ von STEREOSIDE, so erscheint dies wie das perfekte Backrezept für den musikalischen Kuchen, den man gerade isst. Hier stimmt wirklich alles, keinerlei Schönungen oder unpassende Vergleiche. Am liebsten würde ich einfach alles Wort für Wort abtippen, aber so leicht können wir uns die journalistische Arbeit nicht machen! STEREOSIDE rockt zu sehr, als dass man ihnen die verdiente Aufmerksamkeit verweigern dürfte.
Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Band in ihrer jetzigen Besetzung soweit vorgekämpft, um auf dem aufstrebenden Indie-Label Bieler Bros. Records ihre Debüt-CD zu veröffentlichen. Ursprünglich als Trio unterwegs, hat man in Frontsänger und „Tallahassee Idol“-Gewinner (Radio-Talentwettbewerb der Marke DSDS) Jeff Shields das fehlende Stück zu einem grandiosen Rockpaket gefunden, der der Band mit seiner leicht Country-Western-mäßig angehauchten Stimme noch mal einen ganz eigenständigen Touch verleiht. Ansonsten sind STEREOSIDE eine Gitarrenrockband, wie sie im Buche steht. Der Begriff Hardrock ist zwar inzwischen schon fast verpönt, trifft den Nagel aber mittig auf den Kopf. Die Songs sind inspiriert durch Bands wie Creed, Alter Bridge (welche nicht als Nachfolgeband der Erstgenannten gelten wollen), Nickelback, selbst ein wenig Bon Jovi vermeine ich rauszuhören. Grundsolide Gitarrenarbeit, die immer einen Anflug von Western-Feeling hat, trifft auf raubeinigen Gesang. Das ist nicht unbedingt das Neueste vom Neuen, aber funktioniert einwandfrei. So überrascht es nicht, dass STEREOSIDE in den Staaten jetzt schon in den Rotationen der Rockradiostationen als Stammgast zählen und sich mit namhaften Bands wie Alter Bridge, Nonpoint, Papa Roach oder Black Stone Cherry die Bühne teilen.
Die folgenrichtig erkannt radiotaugliche Produktion der Scheibe braucht sich nicht vor anderen Rockbandreleases des letzten Jahres zu verstecken. Klar und sauber genug, um auch auf den kommerziellen Popsendern zu laufen, kantig und kratzig genug, um dort aber noch den restlichen Staub aus den Ecken zu pusten, den die eher weichgespülte Bandfraktion der Marke Daughtry nicht ganz erwischen, wenn sie durch den Sender fegen.
Wem diese ganzen Kaufreize noch nicht genügen, der lässt sich vielleicht von den durchaus hübsch zu betrachtenden Covergesäßen dazu hinreißen, diese Platte zu Hause ins Regal zu packen. Da haben wir wieder den Beweis: Sex sells! Ansonsten ist das alles aber eher schlicht gehalten, anständig sowieso, und im Endeffekt zählt ja eigentlich eh nur der Inhalt.
Von diesem kann man sich zu einem großen Teil auf Myspace überzeugen. Satte sechs Songs bieten die Jungs aus Ocala, Florida dort als Ohrfutter an. Wer mehr hören will, muss sich gefälligst diese überzeugenede Rockscheibe kaufen. hier kann man sich zudem noch eine eCard zur Debüt-Scheibe anschauen! Noch mehr Informationen benötigt man nicht, um die Qualität dieser Band zu erkennen!

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