Teamkiller – Bad Signs

Rasant geht es zu auf Teamkillers Full Length Debüt ‚Bad signs’. Geboten wird lupenreiner Hardcore mit Metalcore-Einschlag, wie ihn Merauder und auch Hatebreed spielen. Was die Stuttgarter Jungs dabei bewerkstelligen, muss sich aber keinesfalls verstecken. Mit dreizehn Tracks, einem passenden Coverdesign und monsterdicker Produktion spielen sie sich vom Insider-Tip in die Major League des europäischen Hardcores, und wer jetzt glaubt, ich nehme den Mund zu voll, sollte sich zunächst mal die CD anhören.
Aber wie es eigentlich immer sein muss: wo Licht ist, muss auch Schatten sein. Die wenigen Kritikpunkte, die genannt werden können, werden sicherlich von Teamkiller auch nicht allzu schwerwiegend erachtet werden. So sind die Songs alle recht einfach gestrickt, gehen ohne viele Schnörkel direkt zur Sache und bewegen sich damit irgendwie durchgängig auf einem einheitlichen Härtegrad, der auf wirklich lange Sicht langweilig werden kann, nicht aber gleich nach einmaligem Durchhören.
Das Album wird zusätzlich durch Gastauftritte von Scott Vogel (Terror) & Federico Carminitana (Cataract) geziert, womit wir schon beim zweiten Kritikpunkt wären: sicherlich ist es für eine Band toll, sich berühmte Namen auf die Flagge zu schreiben und sich gegebenenfalls damit zu brüsten, dass diese Leute Teil der Aufnahme waren. In diesem speziellen Fall aber sind die Stimmen alle nicht unterschiedlich genug, um inhaltlich beziehungsweise klanglich eine Bereicherung zu bringen. Michael Speidel hat es nicht nötig, sich stimmlich hinter diesen Leuten zu verstecken, seine Schreileistung ist wahrlich beachtlich auf dem Album.
Letzter Kritikpunkt: ‚Bad Signs’ moshed vom ersten bis zum letzten Riff durch, mal schnell, mal langsam, aber immer brutal. Im Song ‚Touched by the cursed’ wird dies sogar durch ein vorbereitendes Break angekündigt… Es folgt darauf allerdings das langweiligste Riff der ganzen Scheibe. Schade, das hätte man besser machen können und müssen.
Alles andere an der Scheibe ist dick, gnadenlos, gewaltig. Ich mag das Album sehr, auch wenn es mir sicherlich früher oder später zu eintönig werden wird. Nichtsdestotrotz ein ganz großer Wurf.

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