Das erste Mal bin ich auf THE HEARTBREAK MOTEL in Hannover im Chéz Heinz gestoßen. Eigentlich wegen der Hauptband Andthewinneris gekommen war ich schon nach der Vorband quasi bedient. Diese Jungs haben so dermaßen alles abgebrannt was auf der Bühne möglich war, dass es nur so ein Vergnügen für den Konzertbesucher war. Seit dem bin ich der Meinung, dass sie wohl zu den besten deutschen Livebands zählen, die derzeit unterwegs sind. Dementsprechend gespannt war ich natürlich auf das Album. Den etwas mysteriösen, blutig-brachialen Stil der Show haben sie im Artwork natürlich beibehalten. Hierbei tötet Sänger Michael Laur de Manos nach und nach seine ganze Band! „…the destructive impuls is also a creative one“ – ein treffendes Motto! Die neun Songs rocken allesamt auf hohem Niveau kommen aber nicht an die Kraft der Liveshow ran. Ein gelungenes Gesamtwerk, etwas unter den Erwartungen, trotzdem immer noch fett. Der Opener, „The Motivator“, zeigt gleich einige Stärken. Ordentlich Wums am Anfang, nette Strophe, Geschrei, Gesang und den Ultraohrwurm „I had a wired conversation last night“-Teil. Und so geht es weiter. „Out of Tune but in an Awesome Way“ beeint Geschrei und Gesang auch auf sehr eingängige Art und Weise. Das mag sich jetzt stark nach Emotrend anhören, aber dem kann man getrost abwinken. Emo ist es, klar, aber wie wäre es mit Horror Emo’n’Roll? Komische Beschreibung, trifft’s aber ganz gut. Es sind keine Metalriffs zu finden, dafür Rock und Punkrock. Mit „Song für Alan and the Rest of the Gang“ liefern sie meinen persönlichen Lieblingssong, der vor allem durch seine sehr groovige Strophe und den phycho-verträumten Gesang besticht. Durch einen Basspart wird zu „Sweet! Sweet! Sweet!” übergeleitet, wo man seine ganze angestaute Energie und Wut rauslassen darf , wundervoll zum Mitkreischen! Was sich die Jungs bei „Shadow Conspiracy“ gedacht haben mögen wohl nur sie wissen. Keyboard und Popstil. Kein Geschrei, kein Druck. Irgendwie gut, nur etwas sehr dick aufgetragen. Geschmackssache. Das ist aber beim letzten Track, dem Titelsong „Nine Lives of a Tiger Cat“ schnell vergessen. Hier regiert wieder Rock’n’Roll. Und wie! Und einmal mehr ein perfekter Refrain zum Mitgröhlen. Mit neun Stücken (nine lives, is klar) ist das Album leider etwas kurz, aber dafür eben um somehr druff auf die Fresse…Alles in Allem eine klasse CD, die zwar im Vergleich mit der Liveshow eindeutig zurück liegt, aber trotzdem absolut ihre Berechtigung hat und begeistert! Mal sehen wie die Show sind, wenn man Songs auswendig kann, ich vermute noch geiler… Hossa!