Es fällt mir immer schwer, über Dinge zu schreiben, die ich nicht beurteilen kann, da mir jegliche Vergleichsgrundlage fehlt. Streetpunkt ist wahrlich nicht meine bevorzugte Musiksparte, aber zugegeben: THE NEGATIVES rocken schon recht gut los.
Mit ihrem neuen Album ‚At The End Of The Rope’ dürften sie ihre Stellung an der Spitze der schwedischen Rotzrockercharts manifestieren und allen Zweiflern trotzen. Mal straight nach vorne, mal leicht Ska-angehaucht rocken die Songs in erster Linie mit Singalong-Charakter aus den Boxen. Musikalische Ansprüche müssen leider etwas heruntergeschraubt werden, denn davon ist bei einer Scheibe voll von Rock’n’Roll nur wenig zu finden.
Die Produktion geht in Ordnung, bietet allerdings weder spektakuläre Brachialität, noch ein sonderlich aufgeräumtes Klangbild oder Transparenz. Fette, röhrende Gitarren, ein dezent im Hintergrund fürs Fundament sorgender Walking Bass, Schlagzeugbeats ohne große Schnörkel, und natürlich der gröhlend vorgetragene Gesang bilden alles, was es benötigt, um recht gut Stimmung zu machen.
Die Erfahrung, die sie auf die Waagschale werfen, konnten die vier Herren aus Skane übrigens schon in vorherigen Bands wie den Bristles sammeln, welche in der Streetpunk-Szene sicherlich dem einen oder anderen ein Begriff sein dürften.
Wer jetzt Lust bekommen hat, sich das ganze mal etwas genauer anzuhören, kann auf Myspace insgesamt vier der vierzehn neuen Songs begutachten. Dazu gibt es dann noch das eine oder andere semi-professionelle Video zu betrachten, aber wenn diese eins zeigen, dann die Tatsache, dass THE NEGATIVES Spaß an dem haben, was sie tun, und das ist im Endeffekt doch das Entscheidende, oder?