V.a. Core Tex Presents – Berlin Hardcore Volume 2

Eine Stadt zeigt, was in ihr steckt, und das jetzt zum zweiten Mal. Core Tex Records aus Berlin (auuuuus Berlin) präsentiert der Öffentlichkeit, was die Hauptstadt an „Tough guy“-Hardcore-Bands zu bieten hat. Exklusivmaterial von Punishable Act, Final Prayer und Alithia ist nur ein Kaufanreiz bei diesem Sampler mit einem freundschaftlichen Marktpreis von unter sieben Euro für sechzehn Songs Made in Germany!
Glasklar wird hier vor Augen geführt, dass die Berliner Hardcoreszene wahrlich nichts für Weicheier ist. Egal, ob man nun auf eher Oldschool-lastiges Zeug steht, bei Bollo-Hardcore kräftig im Pit mitmischen will, Chaos-Core mag oder einfach überall mal reinschnuppern will: auf dieser Compilation Disc wird man definitiv fündig. Um ganz ehrlich zu sein muss allerdings erwähnt bleiben, dass dieses Album an allen Ecken und Enden vor „Hardcore Pride“ nur so strotzt, was insbesondere durch Beiträge wie „Is anybody there?“ von Final Prayer (im Original von Alone In A Crowd), „This is Hardcore“ von Anticops oder „Für Immer“ von Punishable Act doppelt und dreifach unterstrichen wird. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache!
Andererseits: genau das ist es doch eigentlich, was die Szene groß gemacht hat! Am Anfang war die Botschaft in den Songtexten, bevor die Wanderung in Gefilde wie Metal oder gar Popmusik losging. Ursprünglich war Hardcore nicht viel mehr als Punkmusik mit abweichender politischer und soziologischer Perspektive… Wer BERLIN HARDCORE hört, fühlt sich an die Anfänge dieses Genres zurückversetzt, geht auf Tuchfühlung mit den Wurzeln, die sich so tief in den Asphalt der modernen Musiklandschaft geschlagen haben, und fühlt sich dabei deutlich als Teil einer immer noch aktiven, positiv denkenden Szene, die sich nicht durch Trends oder Verkaufszahlen beeinflussen lässt, sondern das tut, wonach ihr Herz schlägt. Amen!

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