Endlich einmal wieder eine Band, bei der man nicht detektivisch tätig werden muss, um Dinge zu finden, die sie von anderen unterscheiden: ZSK setzen nicht auf optische oder oberflächliche Aspekte! ZSK ist Protest! Viel ist da aber nicht mehr zu sagen, denn jedem, der sich in Gefilden des Punkrocks in Deutschland aufhält, dem sind sie mit großer Sicherheit schon begegnet. Viele (hochkarätige) Touren und vor allem eins: eine MESSAGE! Ach was sage ich, viel mehr als nur eine Message haben sie. Sie setzen sich gegen Tiermisshandlungen ein, gegen Ausländerhass, gegen die Art und Weise wie Polizisten Demonstranten entgegenwirken. Dabei vergessen sie keinesfalls Herz zu beweisen und Songs über Liebe, Freundschaft und Zusammengehörigkeit zu schreiben. Aber niemals langsam! ZSK ist nicht langsam, ZSK ist Streetpunk und allerhöchstens mal gemäßigt schnell. Leider scheint der musikalische Teil dem inhaltlichen nicht ganz gewachsen, aber nun ja, man kann nicht alles haben.Die Texte sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. „From protest to resistance“ enthält 13 Songs von denen 6 auf unserer Muttersprache gesungen werden. Die Texte sind klug und kritisch, nur mit der Aussprache des Englischen hat Joshi vereinzelt (wenn auch sehr vereinzelt) Probleme. Schnelle, knackige Riffs, von einem ziehenden Schlagzeug perfektioniert, bringen den Karren auf Touren und die Fahrt bleibt meist rasant, und meist auch spannend, denn die Abwechslung die geboten wird, ist genau so wie man es sich wünscht. Jedes Stück ist eines für sich, dennoch ist „From protest to resistance“ auch ein Gesamtwerk“. Opener ist „Keine Angst“, gleich eine Kampfansage gegen alle Wasserwerfer, die versuchen Demonstranten in die Knie zu zwingen… Aber „das sind nur Zeitgewinne… . Morgen sind wir wieder da!“ In Song zwei sind gleich mal 2 Kollegen involviert: zum einen Guido von den befreundeten Donots und zum zweiten Marcel von Waterdown. Beide haben sich kurzerhand im Studio eingefunden und den Song mitgeschrieben und hatten dabei ne Menge Spaß, so berichtet der, den songbeschreibende, angefügte Text. Apropos: Zu fast jedem Song ist ein kleiner Text verfasst worden, der die Situation beschreibt, über die der Text berichtet. So erklärt beispielsweise der Text zum Text von „Kein Mensch ist illegal“, dass am 29. Mai 1999 der Asylbewerber Aamir Ageeb per Flugzeug in den Sudan abgeschoben werden sollte. Er wehrte sich und versuchte andere Fluggäste auf seine Situation aufmerksam zu machen. Daraufhin wurde er von 3 BGS Beamten mit 11 Plastikfesseln, 4 Klettbändern und einem Seil wiedersandsunfähig gemacht. Sein Brustkorb wurde danach auf seine Oberschenkel gepresst. Derart zusammengequetscht erstickte er qualvoll. Keiner der BGS Beamten wurde je verurteilt. Erschreckend und erschreckend wie unbekannt dieser Vorfall ist. Leider gibt es noch viel mehr über das ZSK singen müssen und auch tun. Nachzulesen im Inlay! Zur Audio CD gibt es auch noch eine CD-Rom, welche Infos (die Massenmedien uns vorenthalten), Texte, Fotos, Videos und auch vorgefertigte Flyer und Sprühdosenschablonen zum selbst tätig werden. Es wird aufgerufen diese CD-Rom zu kopieren und zu verteilen.Darüber sollte man nachdenken. ZSK sind natürlich zu beschäftigt, um selbst auf die Demos zu gehen, doch ihre eigene Viermanndemo ist definitiv ins Rollen gekommen, kann von Wasserwerfern und skrupellosen Polizisten nicht gestoppt werden und bringt hoffentlich viele von ihren Zuhörern zum Nachdenken. Dies soll kein Aufruf zu einer generellen „Antihaltung“ werden, für diese stehen ZSK auch selbst nicht, aber vielleicht sollten wir mal wieder lernen, uns etwas mehr selbst Gedanken zu machen, zu hinterfragen und zu kritisieren. Hier zitieren ZSK Bertold Brecht: „Dass du dich wehren musst wenn du nicht untergehen willst, dass wirst du doch wohl einsehen“. In diesem Sinne: „Raist your voice, raist your fist!!!“