Die Blödel-Metal-Barden von J.B.O. haben ein neues Album, das auf den Namen ‘I don´t like Metal – I LOVE IT!’ hört. Mit 20 Jahren auf dem Buckel zählt die Band schon als Institution, punktet regelmäßig durch die Kreuzung von Metalmusik und Humor, und macht auch live in der Regel richtig gut Stimmung (sofern man weiß, dass sie spielen, siehe Wacken-Bericht 2009). Ihr wollt wissen, was die neuen Songs taugen? Dann lest hier weiter!
Mit ihrem neuen Album zollen die Franken ihren Tribut an 60 Jahre BRD. Ob nun die „Ossis“ ihr Fett weg kriegen oder die „Wessis“ spielt dabei eigentlich keine Rolle, ebenso wenig wird Halt gemacht davor, unserer hochgeschätzten Bundeskanzlerin einen Titel zu widmen…
Humoristisch ist das alles, der ganz große Witz und richtige Lacher bleiben allerdings zugegebenermaßen eher aus. Dafür überzeugt die Band ein weiteres mal mit ihrer großen Wandelbarkeit und Vielseitigkeit.
Egal, welche Songvorlage man sich auch sucht, immer schaffen es die Herren, dem Original ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken und dadurch neue Hymnen für ihre Liveshows zu kreieren. Dass das schon beim ersten Durchhören funktioniert, bewiesen sie unlängst auf dem Wacken Open Air, wo sie ‚Geh mer halt zu Slayer’ als Vorschau auf das Album spielten und damit die Menge gleich für sich gewinnen konnte.
J.B.O.-Fans werden mit diesem Album wieder einmal rundum glücklich werden, denn erneut ist auch die Produktion der Scheibe wieder einmal vorzeigbar, und die Band bleibt konsequent ihrem Stil und ihrer Linie treu. Ob man für diese spezielle Art des Humors nun empfänglich ist oder nicht, sei dahingestellt, und ob man die neuen Songs unbedingt benötigt, ebenfalls. Würden J.B.O. komplette Eigenkompositionen schreiben, hätte man ihnen wahrscheinlich schon längst auf der Stelle treten und mangelnde Entwicklung vorgeworfen, im Sumpf der immer neuen Coverversionen geht dies allerdings etwas unter.
Wieder ein gutes Album, allerdings ähnlich dem Videospiel Singstar stellt sich die Frage: wenn man 2-3 Editionen davon hat, braucht man dann auch die 4., 5., und 6. Ausführung der selben Idee? J.B.O. sollten für die nächste Aufnahme jedenfalls mal wieder etwas riskieren, und seien es neue „Meister der Musik“, denn das war wirklich richtig witzig!