Hier geht es mal wieder brutal zu. DYING FETUS sind mit einem neuen Album am Start, um wieder einmal den Beweis zu erbringen, dass sie mit zu dem härtesten zählen, was die gesamte Deathmetal-Szene zu bieten hat. Dabei bleiben sie wie gehabt ihrem Stil treu, sprich: puristischer technischer Ami-Deathmetal mit recht schnellen Schlagzeugpassagen, aber auch walzendem Charakter.
Sucht man hier ein Haar in der Suppe, dann findet man es recht schnell in dem Zusammenhang, dass sich DYING FETUS nicht wirklich weiterentwickeln. Songs wie ‚Shepherd´s commandment’ oder auch der Titeltrack ‚Descend into depravity’ hätten genauso gut auf dem 2007 erschienenen Album ‚War of attrition’ enthalten sein können, stilistisch wie auch klanglich, denn selbst in Sachen Produktion ist hier nicht wirklich viel passiert.
Möchte man noch etwas lobenswertes in den Vordergrund gerückt sehen, so bietet sich an, dass die Band technisch schon seit geraumer Zeit auf einem absolut hohen Level arbeiten und das auch wieder klar bezeugen können. So sind es insbesondere die superschnellen Gitarren- und Bassläufe, die einen aufhorchen lassen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertretern wird dann auf eine begleitende Rhythmusgitarre verzichtet, die man zumindest im Studio ohne Probleme hätte hinzumogeln können. Aber so bleibt der Klang ehrlich, so, wie man das Album hört, kann die Band bestenfalls auch live klingen.
Das im Sin City-Stil gehaltene Cover (mit einem verdächtig nach James Hetfield aussehenden Gangster im Vordergrund) ist schick gemacht und lässt auch gleich optisch Assoziationen zum Albumtitel aufkommen.
Alles in allem ist ‚Descend into depravity’ ein durchweg gelungenes Album, dem es lediglich an ein paar neuen Ideen mangelt. Wer aber mit dem Stil von solchen Bands etwas anfangen kann, der wird auch hier nicht enttäuscht werden.