Baroness – The blue record

BARONESS aus Georgia stehen für herzblutende, stoner-angehauchte Rockmusik. Dynamisch und abwechslungsreich ist das, was einem bei ‚The Blue Record’ durch den Kopf saust, aber: die Sache hat leider auch seinen Haken.

Zwar wird hier keinesfalls Stonermusik zelebriert, wie es beispielsweise Monster Magnet tun, nichtsdestotrotz sind die Songs allesamt ein wenig schwebend und breit gehalten, sodass man irgendwann die Orientierung in den Strukturen verliert und nicht mehr bewusst wahrnimmt, was genau da passiert. Tolle Musik, zweifellos, aber es fehlen klare Hooks, auf die man sich freuen kann. ‚The blue record’ hat vielleicht nicht nur die Farbe mit dem Meer gemein, sondern auch die Tatsache, dass es einen ganz schnell einlullt, sanft dahinschaukelt, und schlimmstenfalls auch an einem vorbeirauscht…

Die Soundqualität des Albums ist in Ordnung (bei dieser Art von Rockmusik schaut keiner auf noch so rauschfreie Sounds, auf Transparenz in den Instrumenten, auf sauberen Mix), hier muss man nicht unbedingt zwangsläufig Fan von sein, um noch hinhören zu können.
Ab und zu gelingt es BARONESS, mit einem einzelnen Riff dafür zu sorgen, dass man aufhorcht, ansonsten bleibt alles aber in recht übersichtlichen Grenzen.

Das Coverartwork der Scheibe ist wahre Kunst und passt inhaltlich perfekt zum Konzept der Scheibe. Nach ‚The red album’ und nun ‚The blue record’ sind wir gespannt, was wohl als nächstes kommen mag. ‚The green EP’? ‚The yellow 7´´’? ‚The brown video’? Wer weiß… Für die nächste Scheibe wünschte ich mir mehr solcher Riffs, die einem zum Hinhören zwingen, anstatt eine wabernde Flächen im Sound zu gestalten.

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