Moorgate – Denial of reality

Mit ihrem Album „Close your eyes and fade away“ hatten sich Moorgate zumindest in meiner CD-Sammlung vorgestellt, die vorherigen Demos sind entsprechend an mir vorbeigezogen. Wirklich auf ganzer Linie überzeugt hatte mich das Album nicht, auch wenn ich sehr viele gute Ansätze gesehen habe. Entsprechend gespannt war ich, als ich die neue EP ‚Denial Of Reality’ in den Player geschoben habe.

Nach ein paar Wechseln im Line-Up hat man nun wieder eine feste Besetzung, und durch die neuen Mitglieder sind natürlich auch neue Ideen ins Songwriting mit eingeflossen. Moorgate 2009 klingen deutlich moderner als noch vor drei Jahren. Fortschritt? Ich denke eher nicht. Die Band passt sich moderneren Sounds an, statt die Oldschool-GothicDeath-Ansätze klarer hervorzuheben. Das macht sie zwar massenkompatibler, dadurch verlieren sie allerdings auch den Vorzug der Eigenständigkeit. Qualitativ ist das Songwriting in Ordnung, aber auch nicht besonders großartig.

Die Soundqualität der EP ist in Ordnung, aber irgendwie vermittelt die gesamte Produktion (inklusive Covergestaltung etc.) den Eindruck, als hätte man es hier nicht mit einem vollwertigen Produkt, sondern eher einem Demo zu tun. In Anbetracht der Tatsache, dass die Band sich vom ursprünglichen Label Cutting Edge Records getrennt hat und wieder auf der Suche ist, verstärkt diesen Eindruck.

Alles in allem bleibt hier ein leicht fader Beigeschmack. Die Band hat auf ihrer letzten FullLength einiges an Potential gezeigt, die EP geht allerdings einen Weg, bei dem eben dieses Potential zu einigen Teilen verspielt wird. Nicht ganz schlecht gelungen, aber eben auch kein wirklicher Schritt nach vorne.

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