Supercharger – Handgrenade Blues

Dass Skandinavien unlängst zur Brutstätte vieler Rockbands sämtlicher Sparten geworden ist, gehört zur Allgemeinbildung in der Kategorie „Musik: Pop und Rock“. Allerdings steht Dänemark doch etwas im Schatten des größeren Nachbarn Schweden, auch wenn man mit Bands wie den Hardrockern der PRETTY MAIDS und D.A.D. sowie metallischen Einzelexporten namens Lars Ulrich (METALLICA) bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht hat. Nun reihen sich SUPERCHARGER aus Kopenhagen hier ein.

Das Quintett um Frontman Mikkel Neperus konnte durch schweißtreibende Live-Shows bereits in seiner Heimat überzeugen und hat nun – wie der Titel schon andeutet – eine explosive Mischung aus Southern Blues, klassischem Metal und nordischem Schweinerock auf sein Debüt-Album gepresst, das neben den Songs auch durch die Produktion von Tue Madsen und das Master von Jan Eliasson zu gefallen weiß.

Wer die Schnittstelle von AC/DC mit Bon Scott am Mikro („Join in and lose it“) , JUDAS PRIEST zu Beginn der 80er („Borderline“), alten GLUECIFER („Handgrenade Blues“) und QOTSA zu Zeiten von „Songs for the dead“ („By gold“) sucht, wird sie im sympathischen Erstling der Dänen finden. Wer sich nicht auf dieser Odyssee befindet, hat wahrscheinlich auch keine Lust dazu, trinkend und rauchend in einem kleinen Club zusammen mit einer pitschnassen Meute Unentwegter einer sich den Allerwertesten abrockenden Combo zuzusehen…und er wird etwas verpassen. Erfrischendes Lebenszeichen in einem tot geglaubten Genre.

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