Slash – Slash

Der Name SLASH ist in der Musikwelt unlängst zum Mythos geworden. Oder wer weiß, dass der ehemalige Gitarrist von GUNS´N´ROSES mit bürgerlichem Namen eigentlich Saul Hudson heißt und ursprünglich aus England stammt? Die Locken fallen ins Gesicht, die braunrote Les Paul hängt auf der Hüfte, auf dem Marshall-Amp steht eine Pulle Jack Daniels neben einer Schachtel Marlboro. So ist Slash zum Inbegriff des Sex, Drugs and Rock´n´Roll geworden…und zu einem der besten Rockgitarristen.

Zugegeben, die besten musikalischen Zeiten liegen meiner Meinung nach rund 20 Jahre wenn nicht sogar länger zurück. Nach dem aufgeblähten und dann geplatzten Wahnsinn von „Use Your Illusion“ zündeten weder Solopfade wie SLASH´s SNAKEPIT noch VELVET REVOLVER richtig, sodass sich bei mir nicht sonderliche Begeisterungsstürme ankündigten, SLASH würde ein neues Album veröffentlichen.

Aber dennoch: das neue Produkt lässt sich durchaus hören, was vor allen Dingen an der Erfüllung des Erwarteten liegt. Mr. Hudson schreibt eingängige, erdige, ja fast zeitlose Rocksongs. Der Clou des neuen Opus´ ist es jedoch, dass für jeden Song ein spezieller Sänger eingeladen wurde. Und so tummeln sich auf der LP Altrocker (Ozzy, Lemmy, Ian Astbury) neben Metallern (M.Shadows), Punks (Iggy Pop), Poppern (Adam Levine), Grunge-Ikonen (Chris Cornell), Hip-Hoppern (Fergie) und Kreuzüber-Künstlern (Kid Rock).

Was an sich eine tolle Idee ist und auch in der Umsetzung den einzelnen Songs ihre besondere Note verleiht, sorgt auf der anderen Seite dafür, dass sich der Rote Faden ein wenig verliert, denn alle Gitarristen in Ehren: eine Band bezieht in erster Linie ihre Identität vom Sänger. Und mit denen musste Slash sich ja bekanntlich schon öfter rumärgern.

Aber…hey…Axl…hör mal…so schnell kann man ein tolles Rockalbum aufnehmen.

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