Rebuke – Wouldworks

Es gab eine Zeit, die manchmal gefühlte Ewigkeiten her ist, in der schwedische Bands zu den Trendsettern im Bereich des melodischen Punkrocks gehörten. Die drei Weisen aus dem Nordland werden hier immer wieder angeführt: MILLENCOLIN, SATANIC SURFERS, NO FUN AT ALL. Nun kommt mit REBUKE die nächste Generation zum Zuge.

Die vier Göteborger spielen seit 2003 zusammen und sind seitdem fast nonstop quer durch Europa getourt. Von Anfang an dürften die schwedischen Vorgänger aus den 90ern großen Einfluss auf REBUKE gehabt haben, allerdings auch dessen Vorbilder und Weggefährten aus der südkalifornischen Szene, so etwa BAD RELIGION, NOFX, PENNYWISE, LAGWAGON und die Kanadier PROPAGANDHI.

Auf ihrem zweiten Album „Wouldworks“, das durch das belgische Label Kickass und das britische Disconnect Disconnet Records veröffentlicht wird, rocken sich REBUKE in einer halben Stunde durch 14 Songs. Größtenteils im oberen Geschwindigkeitsbereich einzuordnen und ausgestattet mit zweistimmigen Gesangspassagen sowie vielen Solo- und Melodiegitarren-Spuren erinnert das Quartett bei allen oben aufgeführten Referenzen größtenteils an die SATANIC SURFERS, wobei man allerdings kritisch anmerken muss, dass man nicht an den unwiderstehlichen Gesang Rodrigo Alfaros heranreichen kann. Dazu erreichen doch einige Töne eine nicht zu überhörende Schieflage.

Sieht man ein wenig davon ab, dass „Wouldworks“ keine Hochglanz-Produktion vorweisen kann – welche Punkband der 90er hatte das damals schon? – und bringt man die Geduld auf, dass die LP trotz dem Genre doch ein paar Durchgänge braucht, um ihre verborgenen Schätze preiszugeben, erfreut man sich abschließend über solche rasante Melodycore-Perlen wie „History Doesn’t Repeat Itself… We Repeat History“, „Affection, Abandon, Affliction“, „It´s not Rocket Surgery“ oder „Mission Solved, Problem Accomplished“. Insgesamt dann doch solides, befriedigendes Machwerk REBUKEs.

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