Rabbids Land (Nintendo Wii U)

Die verrückten Hasen sind wieder da. Mit RABBIDS LAND bringt Ubisoft die kultigen kleinen Schreihälse als einen der Launchtitel in die Läden. Bislang waren die RavingRabbids in der Regel ein Garant für absolut witzigen Spielspaß mit einer kleinen Prise Größenwahn. Wie sich die Hasen auf der neuen Nintendo-Konsole schlagen, erfahrt ihr bei uns.
Ungeduldig klickt man sich als Tester durch das Startmenü. Zunächst muss ich entscheiden, mit wie vielen Spielern ich an RABBIDS LAND teilnehme, wie viele Siegpunkte benötigt werden (was anfänglich sehr unklar ist, zumal man gar nicht weiß, wie das Spiel abläuft und wie ich an Siegpunkte gelange), dann muss ich auch noch meinen Hasen einfärben… Soweit, so gut. Das Spielfeld selbst erinnert sehr stark an Trivial Pursuit, und ich denke, dass dies auch durchaus gewollt ist: es gibt Quizfelder, Ereignisfelder, Glücksfelder, Pechfelder. Wenn einem nicht gerade alternative Würfelergebnisse zugeschleust werden oder man auf einem Pechfeld Punkte abgeben muss, besteht die Aufgabe entweder darin, eine mehr oder weniger lustige Frage zu beantworten (hier hätte ich deutlich mehr Witz erwartet) oder aber eines der vielen Minispiele zu bestreiten. Die gibt es entweder als Einzeldisziplinen oder gegen einen anderen Spieler oder die KI. Mal muss man in einem Karussell die Sicherheitsbügel überprüfen, mal muss man explodierende Pinguine auf ein Schiff manövrieren, mal muss man mit seinem Hasen, der gerade eine Variante von Wasserski fährt, den aus der Auspuffanlage des Zugpferds entweichenden Flammenstößen ausweichen, das ganze immer gegen die Zeit. Wenn man innerhalb der Zeit entsprechend viele Fehlversuche hatte (oder eben nicht genügend erfolgreiche Versuche), gewinnt der Gegenspieler die Punkte.
Insgesamt warten zwanzig dieser Minispiele auf uns. Die Spiele selbst sind, blendet man die Hasen mal aus, mehr oder weniger lahm, und nur durch die halbwegs lustige Präsentation gewinnen sie an Reiz. Spielt man RABBIDS LAND gegen die KI, verliert man aber schon bald den Spaß daran, da man alleine kaum etwas zu lachen hat, denn zumeist ringen einem die Gags lediglich ein Schmunzeln hervor. Das kennen wir von früheren Rabbids-Spielen besser.
Wenn ihr erst einmal im Hauptspiel die diversen Minispiele freigespielt habt, könnt ihr diese im Anschluss auch direkt aus dem Hauptmenü auswählen. Zudem gibt es diverse Videoclips mit den Rabbids, die ihr hier im Solomodus freispielen könnt.
Dem Titel fehlt es insgesamt ein wenig an Action. Das, was man im Spiel mit dem GamePad anstellen kann, liegt definitiv unter den eigentlichen technischen Möglichkeiten, abgesehen von der „ohne-Fernseher-spielen“-Variante. Auch ansonsten ist RABBIDS LAND insgesamt eher enttäuschend, denn das, was es hier zu sehen gibt, wäre mit leichten grafischen Abstrichen auch auf der alten Konsole machbar gewesen, und die Minispiele aus den Vorgängern empfanden wir insgesamt als etwas frischer, fetziger und somit spaßiger.
Rein sachlich hinkt RABBIDS LAND dem Nintendo Land in vielen Dingen hinterher. Einziger Pluspunkt sind eigentlich die Namen gebenden Hasen und ihr skurriler, teilweise sehr grenzwertige Humor. So kann sich RABBIDS LAND noch leicht über das Mittelmaß retten, insgesamt im Vergleich zu früheren Rabbids-Spielen bleibt aber ein fader Beigeschmack und ein Hauch von Enttäuschung liegt in der Luft…

Schreibe einen Kommentar