Wer kennt es nicht, das gute alte Völkerball? Auf jedem Schulhof gern gespielt. Einfache Regeln + minimales Equipment = maximaler Spielspaß. Zumindest im RL. Mit „Völkerball (a.k.a. Dodgeball)“ gibt es nun die Möglichkeit, das Spiel bequem vom Sofa aus zu spielen. Allerdings treten hier keine Schulklassen gegeneinander an, sondern Ninjas gegen Piraten. Zumindest zu Beginn, denn im Verlauf des weiteren Spielens (im Storymodus) können noch Zombies, Außerirdische, Pilzwesen (?), Monster und Roboter freigespielt werden. Warum auch immer.
Das Spiel selber läuft nach den klassischen Völkerball-Regeln ab. Zweimal vier Spieler, ein Ball, ein Spielfeld (in acht unterschiedlichen Arenen). Jeweils ein Spieler ist im Feld und muss abgeworfen werden. Gesteuert wird per Wiimote und Nunchuck. Der Analog-Stick bewegt die Spielfigur, mit Z kann man ausweichen, mit B z.B. den Ball zu einem Mitspieler passen, geworfen wird per schwungvoller Wiimote-Bewegung. Je nachdem wann und wie geworfen wird, lassen sich spezielle Trickwürfe vollführen.
Hat man vom klassischen Völkerball die Nase voll, kann man im „Dodgebrawl“-Modus zu einer etwas körperbetonteren Variante des Spiels übergehen. Mit/gegen bis zu drei weiteren menschlichen Mitspielern. Partyspiel galore? Leider nein.
Auch wenn es hart klingt: bei „Völkerball (a.k.a. Dodgeball)“ passt so ziemlich gar nichts. Dabei wissen wir doch dank Ben Stiller, dass das Spiel als solches auch nach der Schulzeit noch einiges an Unterhaltungspotential bietet. Aber das verpufft hier einfach. Das Charakterdesign wirkt unoriginell, die Story aufgesetzt, die Grafik wird der Wii nicht gerecht, der Sound ist Mittelmaß. Die Steuerung und Spielumfang sind durchaus ok, das Spielprinzip zündet irgendwie nicht. Und wenn die Motivation fehlt, hilft auch die beste Steuerung nichts. Partyspiele haben wir für die Wii ja ohnehin mehr als genug.
Sorry, aber mein Fazit lautet: Auch wenn „Völkerball (a.k.a. Dodgeball)“ direkt zum Nice-Price erscheint, Finger weg!