Wer erschoss Kennedy? Die Theorien wanken zwischen Antworten wie: die Regierung, Kuba, die Mafia, … Daran, dass Lee Harvey Oswald tatsächlich dafür verantwortlich war, glaubt so ziemlich keiner mehr, man denke einfach nur an die These der „magischen Kugel“.
Und auch OFFENBARUNG 23 hat natürlich seine eigene Theorie, die durch ihre fast schon banale Begründung beinahe zu glaubwürdig erscheint.
Die Sprecher des nunmehr achten Teils der Reihe steigern sich von Folge zu Folge. Es erstaunt, wie viel ungenutztes Potential noch in ihnen zu stecken scheint, wenn sie es jedes Mal wieder schaffen, den Spannungsbogen extrem hoch zu halten. Die dazu benötigte Dramaturgie wird ihnen natürlich durch das Drehbuch geliefert. Der Kreativität scheint hierbei keine Grenze gesetzt zu sein, bedenkt man, was wir schon alles erfahren haben und was noch alles bevorsteht. Dass auch das restliche Produktionsteam einmal mehr eine saubere Arbeit abliefert, versteht sich von selbst.
Wenn es etwas gibt, das es an diesem Teil der Serie auszusetzen gibt, dann ist das der Einstieg in die eigentliche Geschichte. Zunächst gibt es jede Menge Geplänkel, bei dem sich T-Rex wieder einmal sehr vertrauensselig gibt, bis er dann eher durch Zufall auf eine Spur von Tron stößt. Zusammen mit Ian G. ist er auf dem Weg in einen Pub. Dort angelangt, stellt er als erstes fest, dass er Ian verloren hat (was ihn aber dann ganz schnell nicht mehr zu stören scheint), nach einem Gespräch mit dem Wirt wird ihm dann ein Foto gezeigt, dass dieser einmal von Tron als Bezahlung für die Zeche erhalten hat, auf dem die angeblichen Mörder von JFK zu sehen sein sollen.
Es folgt ein kunterbunter Reigen von zufälligen Begegnungen mit „alten Bekannten“ aus der Reihe, die T-Rex letztendlich zur Deer Island führen, einer Insel, auf der die ‚Skulls & Bones’ ihren Hauptsitz haben. Dabei handelt es sich um eine Verbindung, die ihren Ursprung in Yale hat, und deren elitäre Gruppe die Geschicke ganz Amerikas lenkt. T-Rex fühlt sich zu diesem Zeitpunkt schon nicht wohl, geht aber von einer Grippe aus. Wer aufmerksam zugehört hat und 1:1 zusammenzählen kann, weiß, dass da etwas anderes im Busche ist.
Das Treffen mit einem der Skulls & Bones entwickelt sich auch ganz anders, als T-Rex es erwartet hätte. Bereitwillig erzählt er ihm alles, was die Verbindung am Leben hält, was sie so getan hat (inkl. dem Geständnis, für den Tod von JFK verantwortlich zu sein), ohne dass T-Rex nachfragen müsste. Langsam aber sicher dämmert auch ihm, dass da irgendetwas ganz und gar nicht stimmt…
‚Macht!’, welches den Abschluss der zweiten Staffel bildet, endet absolut unerwartet und unvorhersehbar. Auch wenn ich die letzten Folgen immer gesagt habe, dass Georg etwas zu gutgläubig ist, mit solchen Konsequenzen hätte auch ich nicht gerechnet. Aber lasst euch selbst überraschen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Vom gesamten Spannungsbogen weicht ‚Macht!’ jedenfalls von den übrigen sieben Folgen ab und lässt uns am Ende der Folge im Regen stehen. Starkes Ende einer ab dem zweiten Drittel sehr starken Folge. Hoffentlich geht das mit dem nächsten Teil genauso weiter!