Die Geschichte um Verschwörungstheorien, Geheimbunde und Mysterien geht weiter. Mit dem Anfangs-Zweiteiler um Tupacs Tod hat die Serie OFFENBARUNG 23 gleich genug Zeit, um die Protagonisten, den Kern der Reihe und die Art und Weise, wie alles vonstatten geht deutlich herauszustellen. Wie bereits berichtet, bildet bei dieser Serie die grundlegende Idee das Fundament, auf dem alles aufbaut, also keine wilden Effekte etc., sondern einfach nur Spannung aus der Geschichte selbst heraus. Das wirkt auf die eine Art eventuell befremdlich, wenn man andere Serien gewohnt ist, andererseits bietet es aber auch die Möglichkeit, sich selbst mal wieder etwas stärker in ein Hörspiel hereinzudenken. Wer den Film ‚J.F.K.’ gesehen hat, der weiß sicherlich, was ich meine. Aber nun genug der langen Vorrede, so geht es weiter in Teil 2:
Student Georg Brand ist dabei, das Geheimnis um den Tod von Rapper Tupac Shakur und Hacker Tron aufzudecken. Wie es scheint, hat Tron zu Lebzeiten jede Menge Geheimnisse geknackt und sich dadurch einen ganzen Haufen Feinde gemacht. Da Brand, der in Hackerkreisen unter dem Namen T-Rex bekannt ist, nun ebenfalls in diesen Geheimnissen herumstochert, ist dies gleichzusetzen mit dem Herumstochern in einem Hornissennest. Ganz schnell sind Geheimbunde, Polizei und so manch andere Partei, die ebenfalls Interesse an diesen Geheimnissen hat, auf seiner Fährte.
Brand hofft, dass er von Trons ehemaliger Freundin ein paar Informationen erhalten kann, und tatsächlich ist sie bereit, ihm zu helfen. Als Dank gibt er ihr die Aufnahme des Liedes, auf dem die Stimme ihres verstorbenen Freundes zu hören ist. In einem Internetforum stößt T-Rex auf ein Entschlüsselungsprogramm von Tron, welches ihm dabei hilft, einen in dem Songtext versteckten Code zu knacken. Als Antwort bleiben Username und Passwort für einen Email-Account, aber leider weiß er nicht, bei welchem Anbieter er suchen soll.
Auch hierfür wird ihm ein Hinweis zugesteckt, und am Ende der Folge ist das Geheimnis um Tupac und Tron zumindest ansatzweise gelöst, aber mehr wird an dieser Stelle nun nicht mehr dazu verraten.
OFFENBARUNG 23 ist insgesamt eher ruhig aufgebaut, basiert auf recherchierten Fakten, die mit einer gewissen Portion Mysterium und Verschwörungstheorie aufbereitet wurden. Vielleicht liegt es daran, dass die Serie zwar ungemein spannend ist, aber mit recht wenig Fahrt auskommt. Auf wilde Schiessereien, dramatische Verfolgungsjagden oder große Showdowns wird man hier mehr oder weniger vergeblich warten. Aber trotzdem bleibt man gebannt vor den Boxen sitzen. Man sollte sich allerdings durchaus die Zeit nehmen, die einzelnen Folgen an einem Stück durchzuhören.