Und wieder eine neue Folge SCHATTENREICH! Erneut wird uns die Geschichte um Christian Wagner und die Titanen bzw. ihre Widersacher, die Nephilim, erzählt und der Faden weitergesponnen, der sich seit Folge eins in rot durch die Handlung zieht. Eine Reihe von mysteriösen Morden hat Christian in seine Heimatstadt zurückgebracht, und dort versucht er den Rätseln auf den Grund zu gehen, die sich scheinbar schicksalhaft an seine Fersen heften.
In der letzten Folge entdeckte Christian im Kellergewölbe der Villa Scholl eine Sternenkarte, die eine ganz bestimmte Planetenkonstellation zeigt. Diese Karte lässt er von seinem alten Freund Darius Menke entschlüsseln (der ist übrigens auch ein ehemaliger Titan). Das Wasserzeichen der Karte deutet auf die Insel hin, auf der die Titanen früher ihr Unwesen getrieben haben.
Mit dem Schiff ‚Medusa’ reist Christian auf die Insel. Dort findet zeitgleich (wer hätte das erwartet) ein Gothicfestival statt, weswegen das gesamte Schiff von düsterem Volk besiedelt ist. Aber nicht alle scheinen der gleichen Fraktion anzugehören. Das viele Geschaukel und der auf einem spontan auf dem Schiff gefeierten Fest ausgeschenkte Alkohol tun ihr übriges, um unseren Protagonisten ein weiteres Mal auf die Bretter zu schicken.
Nach einigem Hin und Her findet Christian zusammen mit der Reporterin Tina Müller heraus, dass die Sternenkonstellation zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt, der innerhalb der nächsten paar Stunden erreicht wäre, einen Schattenwurf auf die Erde projiziert, an der sich eine Kultstätte befinden würde.
Es gelingt gerade noch so, rechtzeitig dort anzukommen, doch das, was sie dort antreffen, hätten sie nicht erwartet…
Der Ablauf eines SCHATTENREICH-Hörspiels ist schon fast ein wenig vorhersehbar, nichtsdestotrotz bleibt die Handlung spannend, auch wenn es zur Gewohnheit des Hauptdarstellers zu gehören scheint, in den entscheidenden Momenten in Ohnmacht zu fallen. Jeder normale Mensch hätte sich bereits auf Schwindsucht untersuchen lassen. Die in das Hörspiel eingebundene Musik lockert die Stimmung auf und passt sich in der Regel perfekt ins Gefüge ein. Auch wenn häufig kritisiert wird, dass die Art und Weise, wie die Songs in das Hörspiel eingebunden werden, zu plump wäre, so kann definitiv dagegen gehalten werden, dass sich die Reihe dadurch aber deutlich von anderen Hörspielreihen abheben kann.
Für Freunde der Gothicmusik gibt es diesmal die folgenden Interpreten zu hören:
Secret Discovery, Qntal, In Extremo, Kutna Hora, Stillste Stund, Lacuna Coil, Supreme Court und Birthday Massacre, sowie natürlich wieder die grandiose Hörspiel-Musik vom Berliner Filmorchester und Kammerchor.
Erneut hat mich das SCHATTENREICH in seinen Bann gezogen, auch wenn es diesmal inhaltlich etwas dünn gesät war. Die Spannung, die die Geschichte aufbaut und die Cliffhanger, die ein jedes mal den krönenden Höhepunkt bilden, sind dafür umso überzeugender.