Vampira: 5: Niemandes Freund

Je weiter die Serie läuft, desto mehr Tempo nimmt sie auf. VAMPIRA Folge 5, ‚Niemandes Freund’, bildet hier keine Ausnahme. Haben wir uns beim Beginn der Reihe noch ein wenig darüber aufgeregt, dass die Handlung etwas zäh herüberkommt und viele Szenen künstlich verlängert wirkten, so geht es inzwischen deutlich schneller zur Sache.

An der Produktion rund um die Halbvampirin Lilith Eden hat sich inzwischen nichts verändert. Das hohe Niveau, das die Sprecher haben, kann gehalten werden (auch wenn in den nächsten Folgen ein paar markante Stimmen entfallen), und auch der satte Klang der Geräuschkulissen ist weiterhin gut gelungen.

Lilith Eden und Duncan sind bei der Reporterin MacBeth untergeschlüpft, um Liliths Schwächeanfall zunächst einmal auszukurieren. Bei ihren weiteren Recherchen stoßen sie auf den Aboriginal Espen Storm, der Lilith die Reise des Geistes ausserhalb des Körpers lehrt. Zusammen besuchen sie auf diese Weise Liliths Geburtshaus sowie das Grab ihrer Mutter. Allerdings ist auch Landru auf Lilith aufmerksam geworden und verfolgt ihren Geist. In letzer Sekunde kann sie entkommen.
Zurück in ihrem Körper entdeckt sie den Vampir Habakuk, der sie dem Fürsten Landru ausliefern will. Es kommt zum Kampf, in dem sich ihr Kleid wieder einmal als durchschlagskräftige Waffe entpuppt. Sie kann Habakuk überwältigen und bringt ihn danach zum Reden. Dadurch erfährt sie, dass Landru einen Kelch sucht, mit dessen Hilfe es erst möglich ist, neue Vampire zu erschaffen. Kaum ist sie fertig mit ihrer Befragung, beendet das Kleid Habakuks Unleben gegen ihren Willen. Sie ist fassungslos über diesen Kontrollverlust.
Um eine Entscheidung zu forcieren, geht sie in die Höhle des Löwen, doch dort findet sie zunächst keine Vampire vor (denn die sind ausgeschwärmt, um sie zu jagen), dafür aber eine Landkarte von Nepal, auf der sich angeblich das geheime Versteck des Lilienkelches verbirgt…

Das ist jetzt das erste Mal, dass Lilith nicht nur reagiert, sondern auch mal aktiv ins Geschehen eingreift. Das verpasst der Geschichte in gewisser Weise eine neue Seite. Aus der Lilith, die sich bislang nur versteckt hat und versucht hat, das, was um sie herum geschieht, zu verstehen, ist nun eine Jägerin geworden. Dass diesmal auch die gesamte Nebenhandlung um Inspektor Warner fehlt, ist auch eher hilfreich in Bezug auf die kontinuierliche Action in der Geschichte um die Vampirfehde. Natürlich geht auf diese Weise auch ein wenig Abwechslung verloren und die Verbindung zwischen Fantasy und Realität wird leicht in den Hintergrund gerückt, aber nichtsdestotrotz ist ‚Niemandes Freund’ wieder einmal eine der besser gelungenen Folgen der VAMPIRA-Reihe.

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