Der Name ist fast schon Programm. AXEWOUND klingen wie eine Axtwunde, häßlich, klaffend, und zumeist auch schmerzvoll. Dass das Debüt Vultures auf Sony Music erscheint, kommt nicht von ungefähr, denn bei AXEWOUND handelt es sich um ein All-Star-Projekt bestehend aus Mitgliedern von Bullet For My Valentine, Cancer Bats, Pitchshifter, Glamour Of The Kill und ex-Rise To Remain. Viel Spaß auf ‚Vultures‘
Schnell erkennbar ist Liam Cormier (Cancer Bats) am Gesang, und auch die seltenen Gesangseinwürfe von Matt Tuck (Bullet For My Valentine) sind durchaus prägnant, aber das, was die Band sich da eigentlich vorgenommen hat, funktioniert perfekt: die Musik von AXEWOUND soll härter sein als das, was die einzelnen Mitglieder in ihren eigentlichen Bands fabrizieren. Da passt auch der räudige Sound enorm gut ins Bild. Ruppig, kantig, eben genau das Gegenteil von dem, was man normalerweise erwarten würde. Fast schon wie eine Rohfassung der Songs präsentiert sich ‚Vultures‘, und ist dabei so erbarmungslos wie eine Planierraupe.
AXEWOUND verstehen es, zwischen schnellen Songs und tragenden Songs zu wechseln, bauen in ihre klar Hardcore-geprägten Songs im Stile von ‚The Ghost Inside‘ auch gerne mal thrashige Riffs ein: hier geht es nicht darum, was Mode ist, sondern darum, was gefällt und kräftig Arschtritte (oder Axtschwinger?!?) verteilt.
Für wen ist AXEWOUND jetzt also das richtige? Diese Frage kann man nicht so genau beantworten, sowohl Fans von Bullet For My Valentine als auch von Cancer Bats könnten hieran ihre Freude haben, aber auch Leute mit weit härterem Musikgeschmack. AXEWOUND überzeugt dadurch, dass sie ganz klar ihr Ding machen und nicht darauf geachtet haben, möglichst hohe Verkaufszahlen zu erzielen, als sie die Songs geschrieben haben, und das hört man ‚Vultures‘ an.