Stone Sour – House Of Gold And Bones Part 1

Es gibt vieles, was über STONE SOUR bereits geschrieben wurde, aber in einem Punkt sind sich viele einig: ihr neues Album „House of gold and bones Part I“ ist das mit Abstand beste Album der Band bislang. Schubladendenken funktioniert hier nur bedingt. Die Band spielt Rocksongs, die einen klaren Metal-Anstrich verpasst bekommen haben. Bedingt durch den gleichen Frontmann Corey Taylor, drängen sich gelegentliche Vergleiche zu Slipknot quasi auf, allerdings sind diese bei genauerer Betrachtung nicht sehr treffend, wenn man den Gesang ausblendet.
Was dieses Album in erster Linie bestimmt, ist ein unglaublicher Abwechslungsreichtum zwischen den Songs. Das Spektrum reicht von einer seichten Ballade (The Travelers) über Powerballaden (Taciturn), Stadionrocksongs, wie sie auch von Nickleback kommen könnten (Absolute Zero), stampfenden Nummern wie „A Rumor Of Skin“ bis hin zu thrashigen Songs wie „RU486“ oder „Last Of The Real“.
Meines Erachtens nach bester Song der Scheibe ist „Influence Of A Drowsy God“, der all diese Elemente miteinander zu kombinieren weiß und damit alles zeigt, was STONE SOUR ausmacht.
Die Produktion der Scheibe lag in den erfahrenen Händen von David Bottrill, der auch schon Bands wie Tool, Staind oder Muse zu wahren Klangwundern verholfen hat, und so auch hier: ‚House Of Gold And Bones Part I‘ ist satt, bleibt dabei aber herrlich transparent, lässt allen Instrumenten genug Platz, sich zu entfalten, ist dabei aber nichtsdestotrotz absolut druckvoll. Ein Beweis dafür, dass eine CD auch gut klingen kann, wenn man nicht alles so weit wie nur irgend möglich komprimiert.
Wie der Titel der Scheibe schon vermuten lässt, ist ‚House Of Gold And Bones Part I‘ ein Konzeptalbum, das mit Teil 2 im kommenden Frühjahr seine Vervollständigung finden soll. Wenn Teil 2 auch nur annähernd so gut wird wie der erste, können wir dieses Vorhaben nur gut heißen! Im Alternative Rock / Metal-Sektor eine der besten Scheiben des Jahres!

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