As They Burn – Will Love Life

Man sollte meinen, im Bereich stumpf, rhythmisch und brutal hätten Emmure schon alles abgegrast. Dass dem nicht so ist, beweisen AS THEY BURN. Okay, zugegeben, die Herren bringen in das harte Gestampfe noch fragile Gitarrenspielereien, gelegentliche Ausflüge in Melodien, sogar ruhige Passagen sind vertreten. Nichtsdestotrotz dürfte ganz klar sein, dass Emmure hier nicht nur im Bereich Songwriting teilweise Pate gestanden haben, sondern auch den Gesang deutlich beeinflusst haben mit stetigem Wechsel zwischen Shoutings (bzw. hier eher Grunting) und Sprechpassagen.
Und Überraschung: ‚Will, love, live‘ beinhaltet ein paar Gastbrüller von Frankie Palmeri (Emmure). Wie viel mehr muss man (oder sollte man) über diese Scheibe noch schreiben? Satt produziert ist das gute Stück, und im direkten Vergleich bietet es auch mehr Abwechslung als eine Emmure-Scheibe, nichtsdestotrotz drängt sich (ihr merkt es wahrscheinlich schon anhand der häufigen Namensnennung) ein direkter Vergleich einfach auf. Weitere Anlehnungen? Gerne doch. Ein bisschen Deftones im Instrumentalbereich, ein wenig Orphanage von der Klangfarbe der Vocals her.
Interessant? Man muss sich schon auf das stetig stampfende Tempo der Band einlassen können, und direkte Highlights sind nur schwer auszumachen. Natürlich gibt es immer mal wieder Momente, in denen man auflauscht (vor allem dann, wenn es mal ruhiger wird, und das sind auch die Augenblicke, in denen AS THEY BURN ihr wahres Potential entfalten), aber der große Aha-Effekt bleibt insgesamt aus. Wer oben genannte Bands, vielleicht auch noch ein wenig Bury your dead und Co. mag, sollte auf jeden Fall mal reinlauschen! Die Scheibe hat irgendwie was, verschenkt aber auch ein paar klare Chancen, wo sie auf dem nächsten Album hoffentlich mehr draus machen werden.

Schreibe einen Kommentar