Adept – Silence the world

adept silence the worldSchon der Erstling „Another Year Of Disaster“ war ein ganz klares Zeichen, dass die Band ADEPT zu weit mehr berufen ist, als nur ein weiterer Output im Metalcore-Standard-Sumpf zu sein. Mit „Death Dealers“ legten sie vor zwei Jahren dann fulminant nach, warfen den Punkcore-Ballast über Bord und konzentrierten sich klar auf die Kernkompetenz. Zwar ging das zulasten der Individualität, das Endergebnis war aber ein absoluter Hammerschlag in die Gesichter von A Day To Remember und Co. Jetzt, etwa genau zwei Jahre später, kommt mit ‚Silence The World‘ Full Length Nummer drei ins Haus geflattert. ADEPT sind Arbeitstiere!

Soviel zum Aufstieg der Band. Was das neue Album so kann? ADEPT machen genau da weiter, wo sie aufgehört haben, technisch noch ein wenig mehr gereift, produktionsseitig absolut im grünen Bereich, kompositorisch fast noch ein bisschen mehr auf den Punkt als schon beim Vorgänger, gibt es bei dieser Scheibe nahezu keinerlei Ansatzpunkte für negative Kritik. Die Songs sind allesamt gut bis sehr gut, die typische „Single-Auskopplung“ hängt davon ab, in welcher Ecke man sich nun genau platzieren will. Hat man es auf die Leute abgesehen, die im Moshpit mittendrin stehen und sich körperlich ertüchtigen? Dann könnte „Hearts vs. Beats“ die richtige Wahl sein. Hat man es eher auf die Leute abgesehen, die im Halbkreis drum herum stehen, den Finger heben und mitsingen? Dann wird es wohl eher ein Song wie „The ocean grave“ werden. Alle Songs haben aber für jeden Geschmack ein wenig mit dabei, sodass man nicht klar abgrenzen kann, welche Songs nun eher ruhig und welche eher ruppig sind (abgesehen vom extrem ruhigen Instrumental „Orion“).

ADEPT haben die Trennung von Spreu und Weizen zu ihren Gunsten drehen können. Das war schon beim Erstling klar, zeichnete sich bei „Death Dealers“ ab und wird mit ‚Silence The World‘ nochmals untermauert. Entgegen vielen anderen Metalcore-Bands kann man hier sogar noch eine gewisse Entwicklung erkennen. Die Jungs ruhen sich nicht auf dem aus, was sie bereits mit Erfolg gemacht haben, sondern haben auch noch einen musikalischen Anspruch an sich selbst, sich nicht zu wiederholen. Entsprechend warten wir jetzt bereits gespannt auf Output Nummer 4!

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