Jungle Rot – Skin the living

Eigentlich ist ‘Skin the living’ von JUNGLE ROT ein absolut alter Hut. Ursprünglich erschienen ist das Album im Jahr 1995, wurde jetzt aber, nachdem es 15 Jahre nicht mehr gepresst wurde, neu gemastered und unter Victory Records neu veröffentlicht. Und ganz ehrlich: auch, wenn der Zahn der Zeit deutliche Spuren an der Scheibe hinterlassen hat, so ist die Musik doch irgendwie immer noch ziemlich cool und nahezu zeitlos.
Was erwartet einen, wenn man ein fast zwanzig Jahre altes Deathmetal Album anhört? Natürlich rumpelt hier alles, natürlich klingt das alles irgendwie anders. Vor 18 Jahren war die Recoding-Technik bei weitem nicht das, was sie heute ist. Am ehesten ist ‚Skin the living‘ wohl mit früheren Alben von Obituary oder Cannibal Corpse zu vergleichen, vielleicht auch noch ein ganz bisschen Six Feet Under (was ja im Endeffekt auch nichts anderes ist als eine Kombination aus Obituary und Cannibal Corpse).
Purer Death Metal, der rumpelt und poltert, der Mal überraschend losprescht, aber genauso gut auch urplötzlich das Tempo wieder rausnehmen kann. Solche Alben werden heute gar nicht mehr geschrieben, weil alle Bands der Meinung sind, sie müssten irgendwie besonders extrem sein, besonders schnell, besonders langsam, besonders Midtempo-lastig… Die Vorstellung, einfach mal alles zu bedienen, ist heutzutage fast schon verfemt.
Die Wiederveröffentlichung dieser Scheibe ist eine gute Gelegenheit, seine Deathmetal-Sammlung um eine Perle zu erweitern, und lädt geradezu dazu ein, einen direkten Vergleich zwischen JUNGLE ROT damals und JUNGLE ROT heute zu ziehen, denn ebenfalls auf Victory erhältlich ist das neue Album „Terror Regime“.

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