Jawollo! THE CRIME – GOOD COP // BAD COP haut genau in die Kerbe Actionfilm, auf die ich derzeit kann. Schon oft haben wir von Polizeieinheiten in Filmen gehört, die angeblich besonders hart sein sollen. Hier haben wir es tatsächlich mal mit einer solchen zu tun. Das „Flying Squad“ von Scotland Yard ist alles andere als zart besaitet. Wenn diese Polizisten mit Baseball-Schlägern auf Gangster einprügeln, statt das übliche „Polizei, sie sind verhaftet, werfen sie ihre Waffen weg“ verlauten zu lassen, steigt der Puls.Jack Regan (Ray Winstone) ist der Leiter des Flying Squads von Scotland Yard. Seine Einheit wird immer dann gerufen, wenn normale Polizeiarbeit an ihre gesetzlichen Grenzen stößt. Regan und seine Leute sind kompromisslos, was die Verbrecherjagd betrifft. Nach einem Überfall auf einen Juwelierladen wird eine Kundin erschossen. Die Handschrift des Safeknackers ist mehr oder weniger eindeutig und führt die Polizisten schnell an einen üblichen Verdächtigen, den sie schon lange hinter Gitter sehen wollen. Doch der hat ein stichfestes Alibi, und somit müssen sie ihn wohl oder übel laufen lassen. Da sie bei seiner Verhaftung wie gewohnt nicht zimperlich waren, sieht sich Regan plötzlich in der Situation, vom Dienst suspendiert worden zu sein. Nichtsdestotrotz ist er sich sicher, dass er den richtigen Mann eingesperrt hatte, und setzt seine Ermittlungen weiter fort. Dabei stößt er dann auf etwas, was ihm vorher entgangen ist: der Schuss auf die Kundin erfolgte völlig ohne Not, und so langsam kommt ihm der Verdacht, dass der Überfall lediglich als Ablenkungsmanöver dienen sollte für eine Hinrichtung. Nachdem Nancy Lewis (Hayley Atwell) während einer Verbrecherjagd durch die Straßen Londons von der Gangsterbande erschossen wird, ist Regans Einheit im Begriff ist, komplett aufgelöst zu werden. In dieser Zeit hofft er auf die Unterstützung seines Kollegen Carter (Ben Drew), der früher selbst einmal auf Abwegen war, durch Regan dann aber sein Leben in den Griff bekommen hat…
Knallharte Action, gespielt von richtigen Raubeinen. Zwar sind die Charaktere, die in dieser Einheit versammelt sind, allesamt ein wenig stereotyp und vorhersehbar (Regan zum Beispiel mimt den einsamen Wolf, hat aber ein Verhältnis mit der verheirateten Hayley, was wiederum Ben nur widerwillig zur Kenntnis nimmt, nicht aus Eifersucht, sondern weil er der Meinung ist, dass man berufliches und privates trennen sollte, um bei den Einsätzen immer voll auf der Höhe zu sein und nicht durch Gefühle geleitet zu werden…
Sicherlich auch bedingt durch die maskierten Bankräuber, erinnert mich THE CRIME insgesamt sehr stark an Gefährliche Brandung, dann aber doch wieder komplett nicht, denn hier gibt es weder Surfer, noch Undercover-Agenten, und Keanu Reeves und Patrick Swayze sind ebenfall nicht in Sicht.
Regisseur Nick Love (Outlaw, The Football Factory) hat hier das richtige Gespür für Action, Schauspieler und Inszenierung gehabt. Uneingeschränkt empfehlenswert für Leute, die auf harte Action stehen.