Unzucht – Rosenkreuzer (No Cut Entertainment)

Unzuch_Rosenkreuzer_CoverIn etwa drei Wochen bringt uns die UNZUCHT ihre zweite Langrille in die Läden. „Rosenkreuzer“ heißt das gute Stück und bietet 13 satte Songs, darunter ein relativ bekannter Coversong.  Das Quartett aus Hameln hat sich innerhalb sehr kurzer Zeit in der Elektro-Gothic-Metal-Szene einen richtig guten Namen machen können, der durch diverse Touren mit Bands wie Mono Inc., Megaherz oder Lord Of The Lost gefestigt werden konnte, nicht zuletzt natürlich auch durch ihren (erneuten) Auftritt auf dem Mera Luna Festival. Was und auf Rosenkreuzer erwartet, erfahrt ihr hier!

Es dauert nicht sehr lange, um festzustellen, dass sich UNZUCHT ihrem Stil treu geblieben sind, sich der Sound aber inzwischen doch stark gefestigt hat und man sowohl kompositorisch als auch Arrangement-technisch das Gefühl bekommt, dass die Band deutlich reifer geworden ist als noch auf ihrem Debüt „Todsünde 8“. Der Sound ist satt und transparent, was allerdings bei Synthesizer-Einsatz dieser Art nicht wirklich überrascht. Nichtsdestotrotz eine sehr gute Arbeit, die die Band in Eigenregie mit der Unterstützung von Willi Dammeier (ApoptygmaBerzerk, DimmuBorgir) im Institut für Wohlklangforschung da abliefert.

„Rosenkreuzer“ bedient beide Lager, aus denen sich die Fangemeinde der UNZUCHT zusammensetzt. Da sind Songs, die vornehmlich auf die elektronische Seite hinzielen und den Gesang von Der Schulz klar in den Vordergrund bringen, da sind aber auch Songs, die ihr Hauptaugenmerk auf ein stampfendes, treibendes Gitarrenriffing legen. Hier zeigt sich, dass De Clercq nicht nur an den Saiten weiß, was er tut, sondern auch im Programming ein gutes Händchen hat.

Als vornehmlich Rock-orientiertes Magazin sind es natürlich eher die treibenden, härteren Songs, die uns hier ansprechen. „Triebwerk“, „Feuersturm“ oder auch „Angst“ machen hier ganz klar, dass die Band live sicherlich auch zukünftig in der Lage sein wird, das Publikum zum Toben zu bringen. Auf der anderen Seite stehen als eine Art Kontrast die ruhigeren „Kind von Traurigkeit“ oder „Nur in Ewigkeit“, die restlichen Songs schweben dann irgendwo dazwischen.

Zum Schluss hin wird es dann noch einmal ein wenig experimenteller: mit „Entre dos Tierras“ wagt man sich an eine Coverversion von Héroes del Silencio, die zwar den Stil der UNZUCHT gut einfängt, allerdings nicht die Energie des Originals erreicht. Mit „Nymphonie“ wird es dann zunächst noch einmal richtig ruhig, fast schon sphärisch, um dann letztlich mit „Mit Dir oder ohne Dich“ noch einmal richtig zu punkten!

Souveräne Fortsetzung von „Todsünde 8“, UNZUCHT haben es geschafft, sich noch einmal ordentlich zu steigern. Jetzt heißt es, den Schwung der neuen Veröffentlichung zu nutzen und den Siegeszug fortzusetzen!

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