Facebreaker – Dedicated to the flesh (Cyclone Empire)

Facebreaker_DedicatedToTheFlesh_200dpiWas soll ich großartig um den heißen Brei reden? FACEBREAKER kommen aus Schweden und spielen grundsoliden schwedischen Death Metal. „Dedicated to the flesh“ ist ihr inzwischen viertes Album, was allerdings wahrlich keine Rolle spielt, denn es hätte (abgesehen von der inzwischen etwas besseren Produktionstechnik) genauso gut Ende der Neunziger zusammen mit Entombed, Edge Of Sanity, Grave oder Dismember erscheinen können. Damals hätte es dann wahrscheinlich auch mehr Aufmerksamkeit bekommen, gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht diese riesigen Veröffentlichungsfluten in diversen Musiksektoren. Dass solch ein bodenständiges Brett erscheint, das nicht einmal versucht, mehr zu sein, als es eigentlich ist, ist heutzutage allerdings selten geworden, und das gefällt an dem Album.


Ganz richtig ist das, was ich oben geschrieben habe, allerdings nicht: FACEBREAKER haben neben ihren klar schwedischen Wurzeln auch noch ein wenig in das ein oder andere Six Feet Under- und Obituary-Album reingehört, denn sie beherrschen nicht nur die typischen Uptempo-Songs, sondern auch ein paar wenige stampfende Nummern (na gut, das konnten Grave auch) sowie die Obituary-typischen Gitarrensoli.
Das Album ist in gewisser Weise ein kleines Stückel-Werk. In den Panic Room Studios wurde das Schlagzeug aufgenommen, in den Studios Slowly Rotting Gitarren und Bass, und im Crypt of Death dann der Gesang und die Leadgitarren. Gemixt und gemastert wurde dann wieder in den Panic Room Studios unter den kundigen Händen von Plec (u.a. Scar Symmetry, Watain, …). Was kann man sonst noch verraten? Die erste Edition des Albums erscheint als Digipak mit exklusivem Bonustrack (einer Alternativ-Version ihres Songs „Legions Of Doom“).
Wer schon einmal schwedischen Death Metal obiger genannter Bands gehört hat, weiß genau, was ihn auf FACEBREAKERs neuem Album erwartet. Hier noch weiter ins Detail zu gehen, wäre etwa so, als würde man versuchen, die Farbe schwarz zu beschreiben. Wer noch nie Death Metal gehört hat, fängt bitte bei den Klassikern an, um erst einmal zu wissen, wo FACEBREAKER herkommen, um danach dann urteilen zu können, was sie tun. Grandioser, geradliniger Death Metal, keine Ecken, keine Kanten, einfach volle Fahrt voraus, nicht links oder rechts in andere Genres gespäht, sondern gewisser Maßen mit Scheuklappen versehen. Ich persönlich finde das komplett richtig und feier „Dedicated to flesh“ ab, andere werden vielleicht sagen, dass niemand diesen zig-tausendsten Aufguss benötigt. Ich zitiere an dieser Stelle gerne „Fleshcrawl“ von einem Konzert vor ein paar Jahren: „Habt ihr Bock auf Death Metal? Dann bekommt ihr Death Metal!“

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