Hollow Sons – Thirst (Acuity Music)

Hollow Sons - Thirst - Artwork

HOLLOW SONS machen laute Musik! Hardcore, eine kleine Prise Crustpunk, irgendwie alles rein in die Mischung, Hauptsache, es ist laut, poltert und fühlt sich an, als müsste man ein Schild aufstellen: „Vorsicht, bissig!“ Neben dieser rauen, oberflächlich Analyse des Sounds stellt man aber schon sehr bald fest, dass hier eigentlich ein ganz anderes Harmoniegefühl herrschen sollte, handelt es sich bei HOLLOW SONS doch um eine Projekt-Band, die aus den unterschiedlichsten Ecken ihre Mitglieder zieht, und das (logisch) über die Verbindung einer langen Freundschaft.

HOLLOW SONS, das sind Jai und Ugo von To Kill, Chris von Ex-The Blackout Argument/ jetzt GWLT, Andy von The Haverbrook Disaster und Dave von Within Walls / Code Blue Coma. Also nicht nur aus unterschiedlichen Ecken Deutschlands, sondern sogar „international“. Das, was sie da insgesamt abliefern, ist aber eine rundum gelungene Sache, die sogar noch mit Überraschungen glänzen kann. Die fünf enthaltenen Songs brettern jedenfalls zunächst erst einmal gut nach vorne los. Die beiden Anfangstracks „Words only“ und „Like beaten dogs“ zeigen, was eine Harke ist und machen keine Gefangenen. Düster, zerstörerisch, anders kann ich den Klang der Band bis zu diesem Zeitpunkt nicht beschreiben, und auch „Dominance“ ändert an dieser Beschreibung nichts, wohl aber am Sound, denn plötzlich sind die Stromgitarren nur noch Zierrat. Der Song wird (Achtung, Kalauer) dominiert von Synthesizer und E-Drums. Die beiden Schlusstracks „Leech“ und „Harm“ klingen danach aber wieder wie die ersten zwei „Krachnummern“ und bilden so einen sauberen Abschluss.

Wer auf räudigen Hardcore mit Crust-Kante steht, wird bei HOLLOW SONS absolut glücklich werden. Abseits jeder Trends, macht die Band einfach nur das, worauf sie Bock hat, verzichtet auf filigrane Kinkerlitzchen und eine klinisch tote Saubermann-Produktion. Stattdessen gibt es voll auf die Mütze, und das von der ersten bis zur letzten Sekunde. Klasse!

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