Neurotic November – Anunnaki (Victory Records)

Neurotic_November_AnunnakiNEUROTIC NOVEMBER ist eine der Bands, die durch ihren Namen und in gewisser Weise auch durch ihr Auftreten auf sich aufmerksam macht. Ein Grund mehr für mich, sich die neue Scheibe ‚Anunnaki‘ der Jungs  um den Frontmann, der sich selbst „Dirty Dick“ nennt, mal anzuhören. Meine anfängliche Euphorie wurde jedoch bereits nach den ersten Minuten ein wenig gekränkt. Man wird das Gefühl nicht los das die Songs unfertig sind. Und nicht nur die Songs wirken im Vergleich zu anderen Deathcore-Genossen unfertig, auch der Gesang hat so seine  Schwächen, aber eins nach dem anderen.Das Album beginnt mit einem recht gelungenem Intro, nichts übermäßig besonderes, aber auch kein 0815-Stuff wie schon oft gehört. Songs wie “ Wasabi Anguish” oder “Parents” lassen mich jedoch am Songwriting des Albums zweifeln. Wie bereits zu Anfang angesprochen wirken die Songs unfertig und es beschleicht mich dauerhaft das Gefühl das irgendetwas fehlt. Viele Passagen hinterlassen ein Gefühl der Leere. Ich verspüre manchmal mehr, manchmal weniger den Drang mir meine Gitarre zu schnappen und diese Leeren Passagen zu füllen. Nicht viel anders sieht es da beim Frontmann der Band aus. Ich kann seinem Gesang nicht viel  abgewinnen, er klingt, als hätte er den gutturalen Gesang erst wenige Wochen vor Beginn der Aufnahmen für sich entdeckt.

NEUROTIC NOVEMBER haben aber auch einige recht brauchbare Tracks am Start, wie z.B. „“NoneChalant”“, wo ich die Rap-Parts recht akzeptabel und gut eingebaut finde. Rap im Deathcore habe ich persönlich noch nie gehört und wenn doch, nicht bewusst wahrgenommen. Das mag für manch einen ein fragwürdiger Genremix sein, mich hingegen hat dieser Mix überzeugt, was ich von vielen anderen der Song auf ‚Anunnaki‘ nicht behaupten kann. Ich würde gerne noch weiter auf einzelne Songs  eingehen, aber da würde ich mich ewig wiederholen, da die meisten Songs wahrlich keine Meisterwerke sind. Durchgehende, eintönige Breakdowns, kaum abwechslungsreiche Passagen und ewiges „Leersaitengeriffe“. Das Album mag was für Leute sein, die ewig dieses „Leersaiten-auf-die-Fresse-Feeling“ möchten, aber meine Erwartungen haben NEUROTIC NOVEMBER klar verfehlt.
Wer sich dennoch an das Album ran wagen möchte, hat die Möglichkeit ab dem 1.11.2013, die Scheibe käuflich zu erwerben.

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