ZERO MENTALITY sind in der Hardcore-Szene schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die Band veröffentlicht mit „X“ eine kleine EP, sozusagen ein kurzes Lebenszeichen, das neben drei komplett neuen Songs den allerersten Song der Band überhaupt beinhaltet. Was es zu dem Quicky sonst noch zu erzählen gibt, erfahrt ihr bei uns.
Was ist das nun? Schweinerock? New York Hardcore? Metal? Hardcore? ZERO MENTALITY mixen diese unterschiedlichen Elemente gekonnt und füllen damit Szene-mäßige Zwischenbereiche, in die sich nur sehr wenige Bands in dieser Form hineinwagen. Das beste Beispiel für den Mut der Band dürfte Track 3 „Bürgerliche Kälte“ sein, ein eher getragenes, sehr melodisches Instrumentalstück. Die anderen beiden neuen Songs gehen ziemlich straight nach vorne, klingen dabei sehr direkt und fast ein wenig roh. Der raue Gesang ist hierbei sehr dominant, da sich das Riffing ansonsten eher an begleitende Aufgaben setzt und das Gesamtergebnis im Mittelpunkt steht.
Besser als durch den Abschluss „For myself“ könnte die Entwicklung der Band nicht dargestellt werden. Noch viel rudimentärer, klanglich dichter am Punk dran, und beim Mastering im Vergleich zu den anderen drei Songs viel zu leise, hat man eher das Gefühl, die Nummer hätte sich heimlich mit auf den Tonträger geschlichen.
Ein solider Wink, dass es ZERO MENTALITY noch gibt, für unseren Geschmack insgesamt aber etwas zu kurz geraten. Kaum, dass man auf Start gedrückt hat, ist der Spaß auch schon wieder vorbei, und dass trotz eines über fünf Minuten langen Instrumentals…