Sacrificium – Prey for your Gods (Whirlwind Records)

sacrificium_coverHätte ich für dieses Album keine Zeit am Stück gehabt, wahrscheinlich wäre eine gänzlich andere Kritik dabei herausgekommen. SACRIFICIUM bringen ihr drittes Album „Prey for your Gods“ raus, und sehr zu ihrem Leidwesen habe ich beim ersten Mal Hören die Zeit, von vorne bis hinten aufmerksam zu lauschen. Schon ab dem ersten Song hat mich die Band gepackt, allerdings schaffen sie es nicht, mich über einen gewissen Grad hinweg zu verzaubern. Entsprechend erhalten sie  dafür eine zweite Chance. Und eine dritte. Und eine vierte…

Nachdem ich die Scheibe nun unzählige Male durchgehört habe, komme ich zu der Erkenntnis: jeder einzelne Song für sich betrachtet ist toll, viele Songs haben einen besonderen Aspekt, der sie individuell klingen lässt, aber immer nur bedingt. Am Stück betrachtet, passiert auf der Scheibe dann aber doch nicht genug.

Schon wieder Death Metal, diesmal eher in der Stilrichtung von Dark Tranquillity. Die Stuttgarter Recken sind schon seit 20 Jahren aktiv, haben in dieser Zeit allerdings erst jetzt ihr drittes Album herausgebracht. Das zeugt für ausgefeiltes Songwriting. Wahrscheinlich ist, dass hier jeder einzelne Ton absolut durchdacht ist, dass alles seine Berechtigung hat. Natürlich ist das nur die persönliche Meinung, aber es scheint, dass man dabei ein wenig betriebsblind geworden ist und das Gespür dafür verliert, dass nicht nur jeder einzelne Song überzeugen muss, sondern auch die Kombination sämtlicher Songs auf dem Album.

10 Tracks gibt es, und neben dem grandiosen Opener „Contradiction of a depressed void“ würden wir euch gerne noch den walzenden „This wraith“ sowie den überraschend melodischen Endtrack „Afraid to breathe“ als Anspieltipps ans Herz legen. Bei letzterem hört sich die Band dann plötzlich mal ein wenig nach Amon Amarth an, was endlich eine etwas klarere Abwechslung  zum restlichen Album darstellt, aber zu spät kommt.

Etwas klarere Highlights setzen, Akzente in die Songs bringen, und schon wird aus diesem Album ein Meilenstein. So sind sich die Songs untereinander zu ähnlich, sticht keiner klar hervor. Wir hoffen, dass SACRIFICIUM dies für ihr nächstes Output beherzigen, und noch viel mehr hoffen wir, dass das nicht wieder acht Jahre auf sich warten lässt.

Schreibe einen Kommentar