Backtrack – Lost in life (Bridge Nine)

B9R203_1500x1500_coverModern ist anders! BACKTRACK klingen, als hätte man die New York Hardcore Kapelle direkt mit einer Zeitmaschine aus dem Jahr 1995 heraus in ein modernes Studio katapultiert, um dort „Lost in life“ einzuspielen. Nach einem Demo, einer Full Length und ein paar 7inches wurde es auch Zeit, dass die Band wieder ein komplettes Album auf den Markt haut. Auf der faulen Haut hat die Band aber trotzdem nicht gelegen, sondern sich den Allerwertesten abgespielt.

Zieht man als Qualitätsmerkmal heran, mit welchen Bands jemand bereits live die Bühne geteilt hat, so müssten BACKTRACK ganz vorne mit dabei sein. So ziemlich jede Hardcoreband mit Rang und Namen hat schon einmal das Vergnügen gehabt, von BACKTRACK als Support begleitet worden zu sein.

Es ist schwer, nicht wenigstens über die Band Terror ein paar Worte zu verlieren, wenn man BACKTRACK beschreiben will. Letztlich hat Nick Jett sogar selbst hinter das Produzentenpult geschwungen. Natürlich (schließlich ist es New York Hardcore) kommt einem auch Madball in den Sinn, wenn „Lost in life“ im CD-Player liegt.

Schnelle Riffs wechseln sich hier mit stampfenden Parts ab, gesanglich gibt es moderates Gebrüll, also alles irgendwie althergebracht. Einerseits will ich die Band dafür, dass sie kaum eigene originäre Ideen haben, verteufeln, andererseits macht aber auch gerade das den Reiz aus, dass die Band nicht versucht, sich irgendwelchen Trends anzuschließen.

Wirklich viel kann man dazu letzten Endes nicht sagen. BACKTRACK spielen ihren Stil konsequent durch, was heutzutage schon fast eine Seltenheit ist und entsprechend Beachtung finden wird, vor allem im Puristen-Lager, andererseits birgt dies aber auch die größte Schwäche des Albums: irgendwann hat man genug davon gehört und sehnt sich nach etwas mehr Abwechslung. Vielleicht bringen die Herren das ja auf ihrem nächsten Album etwas besser auf den Punkt, dann dürfte das ein richtiger Kracher werden. So ist es, vorausgesetzt, man ist gerade in der Stimmung für typischen New York Hardcore, kurzweilig ein absolutes Vergnügen, irgendwann aber auch wieder gut.

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