Oha, mein lieber Scholli! Es hat etwas gedauert, bis ich mir klarer darüber war, was ich zu DEAD SHAPE FIGURE meine. Das Album „Opus Victoria“ überschlägt sich förmlich mit Stilwechseln, was zu einem extrem wilden, manches mal geradezu verwirrenden Mix führt. Im einen Moment noch sehr thrash-lastig, klingt es kurz darauf nach melodischem Death Metal, um dann in Gefilde a la Love Like Blood / Sisters Of Mercy zu wechseln. Genial oder vermasselt? Auch diese Entscheidung ist uns alles andere als leicht gefallen.
Das, was die Finnen hier abliefern, hat (jeweils für sich betrachtet) Hand und Fuß. Die Band beweist, dass sie jegliche Stilrichtung, die sie in ihre Songs einzubinden versuchen, auch wirklich beherrscht. Technisch, wohlgemerkt! Was den einzelnen Abstechern unserer Meinung nach fehlt, ist Seele. Es ist zwar erfrischend anders, sich diesen Stilmix anzuhören, eine gelungene Abwechslung für die Ohren, nichtsdestotrotz bekommt man das Gefühl, hier nur einen Potpourri unterschiedlicher Fremdriffs vorgesetzt zu bekommen. DEAD SHAPE FIGURE klauen hier ein bisschen, modulieren dort ein wenig, kopieren an dieser Stelle, ahmen dann ganz woanders nach, … Wie gesagt, technisch machen sie das sehr gut, aber es fehlt in gewisser Weise eine bestimmte Richtung, eine Art Konsequenz in diesem Handeln, und damit dann auch das, was eine wirklich gute Band ausmacht: der eigene Stil.
Es gibt Momente auf dem Album, da meine ich, herauszuhören, was hier eigentlich machbar wäre, was man eigentlich für eine Band vor sich hat. Wären auf dem Album 10 Songs der Klasse vom Abschlusskracher „Perdition Receiver“ drauf, ich würde Luftsprünge vor Freude machen, und ich denke, dass DEAD SHAPE FIGURE dieses Potential auch durchaus hätten, würden sie nicht versuchen, in jeder Nische und jedem Sub-Genre noch ein paar Leute abholen zu wollen. Man kann ein Wettrennen nun einmal nicht gewinnen, wenn man alle zwei Meter stehen bleibt um zu schauen, ob man in jedem Fanblock ein paar Leute begeistert, die einem zujubeln. Erst das Rennen machen, und dann gucken, wem es gefällt, so rum wird ein Schuh draus.
Je öfter ich „Operation Victoria“ gehört habe, umso besser hat es mir gefallen. Entgegen anderen Alben stellt sich also hier keine Abnutzungserscheinung ein, sondern vielmehr gewöhnt man sich nach und nach an die Achterbahnfahrt, die hier geboten wird. Nichtsdestotrotz wäre etwas mehr Geradlinigkeit gefragt und wünschenswert. Vielleicht beim nächsten mal!
Oha, mein lieber Scholli! Es hat etwas gedauert, bis ich mir klarer darüber war, was ich zu DEAD SHAPE FIGURE meine. Das Album „Opus Victoria“ überschlägt sich förmlich mit Stilwechseln, was zu einem extrem wilden, manches mal geradezu verwirrenden Mix führt. Im einen Moment noch sehr thrash-lastig, klingt es kurz darauf nach melodischem Death Metal, um dann in Gefilde a la Love Like Blood / Sisters Of Mercy zu wechseln. Genial oder vermasselt? Auch diese Entscheidung ist uns alles andere als leicht gefallen.
Das, was die Finnen hier abliefern, hat (jeweils für sich betrachtet) Hand und Fuß. Die Band beweist, dass sie jegliche Stilrichtung, die sie in ihre Songs einzubinden versuchen, auch wirklich beherrscht. Technisch, wohlgemerkt! Was den einzelnen Abstechern unserer Meinung nach fehlt, ist Seele. Es ist zwar erfrischend anders, sich diesen Stilmix anzuhören, eine gelungene Abwechslung für die Ohren, nichtsdestotrotz bekommt man das Gefühl, hier nur einen Potpourri unterschiedlicher Fremdriffs vorgesetzt zu bekommen. DEAD SHAPE FIGURE klauen hier ein bisschen, modulieren dort ein wenig, kopieren an dieser Stelle, ahmen dann ganz woanders nach, … Wie gesagt, technisch machen sie das sehr gut, aber es fehlt in gewisser Weise eine bestimmte Richtung, eine Art Konsequenz in diesem Handeln, und damit dann auch das, was eine wirklich gute Band ausmacht: der eigene Stil.
Es gibt Momente auf dem Album, da meine ich, herauszuhören, was hier eigentlich machbar wäre, was man eigentlich für eine Band vor sich hat. Wären auf dem Album 10 Songs der Klasse vom Abschlusskracher „Perdition Receiver“ drauf, ich würde Luftsprünge vor Freude machen, und ich denke, dass DEAD SHAPE FIGURE dieses Potential auch durchaus hätten, würden sie nicht versuchen, in jeder Nische und jedem Sub-Genre noch ein paar Leute abholen zu wollen. Man kann ein Wettrennen nun einmal nicht gewinnen, wenn man alle zwei Meter stehen bleibt um zu schauen, ob man in jedem Fanblock ein paar Leute begeistert, die einem zujubeln. Erst das Rennen machen, und dann gucken, wem es gefällt, so rum wird ein Schuh draus.
Je öfter ich „Operation Victoria“ gehört habe, umso besser hat es mir gefallen. Entgegen anderen Alben stellt sich also hier keine Abnutzungserscheinung ein, sondern vielmehr gewöhnt man sich nach und nach an die Achterbahnfahrt, die hier geboten wird. Nichtsdestotrotz wäre etwas mehr Geradlinigkeit gefragt und wünschenswert. Vielleicht beim nächsten mal!