Throwdown – Intolerance (Steamhammer / SPV)

throwdown_intoleranceNach vier Jahren Ruhepause trifft uns “Intolerance” wie ein Vorschlaghammer. THROWDOWN wissen eben, wie es geht. Die Band, die wie keine zweite den Titel „Panteras Erben“ verdient hätte, zeigt sich auf ihrem neuen Album genau so, wie wir es erwarten: hartes Riffing, starker Pressgesang, fette Drums. Wäre Dimebag Darrel noch am Leben und würden Pantera weiterhin Alben veröffentlichen, sie würden wahrscheinlich ziemlich genau so klingen. Die Kombination aus hartem Power-Riffing und Hardcore-Elementen passt einfach perfekt.

Dabei ist die Band in ihrer Message quasi das genaue Gegenteil. Hat Phil Anselmo noch über Alkoholexzesse, Drogenkonsum und ähnliches gesungen, predigt THROWDOWN-Frontmann Dave Peters fast schon penetrant den Lebensstil Straight Edge. Einerseits gut, dass dies auch auf solch einer Metal-lastigen Platte Platz findet, andererseits fühlt man sich fast ein wenig davon erschlagen.

Der fette Klang von „Intolerance“ liegt nicht zuletzt sicherlich auch erneut an der Produzentenleistung von Zeuss, der bereits auf den vorherigen Alben die Finger an den Reglern hatte und natürlich auch für seine Arbeit für Bands wie Hatebreed oder Crowbar bekannt sein dürfte.

Ich möchte gar nicht viel mehr Worte über das Album verlieren. Völlig unzweifelhaft hat hier jeder Song absolutes Nackenbrecher-Potential, das tonnenschwere Riffing in Kombination mit dem trockenen, knackigen Schlagzeug und diesem „auf-den-Punkt“-Gesang sorgt dafür, dass ihr stets mindestens mit dem Fuß mit wippt. Einzelne Songs hervorzuheben ist so, als würde man in einem Haufen Diamanten den hübschesten herauspicken wollen. Einer meiner persönlichen Highlight-Songs ist sicherlich „Without Weakness“, weil sich hier innerhalb des Songs tempomäßig noch einiges tut, aber das ist wirklich völlig subjektiv betrachtet. Ähnliches gilt für „Defend with violence“.

Es ist in letzter Zeit selten geworden, dass eine Scheibe dermaßen konstant geil rüberkommt. Zumeist hat man ein paar ganz klare Höhepunkte auf einem Album, oder aber es gibt ein paar Songs, die wie Lückenfüller wirken. THROWDOWN zeigen auf „Intolerance“, dass es auch anders geht und man eigentlich jeden Song gleich geil machen kann, ohne dabei irgendwann zu langweilen. Und egal, ob man nun den Hardcore-Hintergrund der Band betrachten will oder nicht, bleibt zu sagen, dass genau das die Klasse ausmacht, die nur wenige Bands besitzen: Leicht abseits der Schubladen sitzend Songs zu schreiben, die sowohl im Hardcore-Lager als auch im Metal-Lager wie eine Bombe einschlagen. Das haben Pantera geschafft, das haben Machine Head geschafft, das haben Slipknot geschafft… Wenn es nach uns geht, ist jetzt THROWDOWN dran!

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