Mit leichter Verspätung, legen wir euch heute die neue Scheibe der Jungs von MORE THAN A THOUSAND vor. Das Werk der Portugiesen, welche in England Zuhause sind, trägt den Titel „Vol.5 – Lost At Home“ und wird gerne als Aushängeschild des modernen, Portugiesischen Metalcore betitelt. Ist dem So? Das erfahrt ihr weiter unten im Artikel…
Am Anfang ein flottes Intro-Riff, folglich schnelle Moshparts, Melodische Refrains, die zu wahren Live-Hymnen mutieren und Breakdowns die auch den „Bewegungsfaulsten“ zum mit nicken bewegen. Dies sind Muster, die eine jede Metalcore Band Normalerweise befolgt.
MORE THAN A THOUSAND sind da nicht anders, aber die fünfköpfige Truppe versteht ihr Handwerk und liefert ein solides Brett, mit 13 fett produzierten Songs ab.
Gutturales Gehämmer vom feinsten, gibt Sänger Vasco Ramos hier von sich und überrascht zugleich mit einer sehr angenehmen Cleanen Gesangsstimme. Um die Instrumentalfraktion herum fehlt mir im Songwriting aber eindeutig die Abwechslung. In gefühlt jedem zweiten Song ist fast ein und derselbe Breakdown zu hören und geht einem nach dem dritten Mal (spätestens), gehörig auf die Nerven. Als einziges von dieser Leersaiten-Vergewaltigung ausgeschlossen, ist der Song „I Am The Anchor“. Herrlich ruhig und entspannend und ein perfektes Kontrastprogramm zu den meisten anderen Songs die auf „Vol.5 – Lost At Home“ zu finden sind, führen uns schöne Melodien und Harmonien durch den gut dreieinhalb Minuten langen Song.
Ganz anders zu bewerten sind da Songs wie: „Lost At Home“, den ein jeder von uns so bestimmt nicht als Song von MORE THAN A THOUSAND zugeordnet hätte, da er genauso von jedem anderen hätte stammen können. Harte Worte aber Realität. Relativ einfallslos und langweilig und mehr Platzhalter als alles andere.
Gerade hier zeigt sich, wie verschieden Geschmäcker doch sein können. Während der Band Attila z.B. auf ihren neuen Alben, diese pure Aggression und Brutalität gut steht, wird hier der gute Songansatz oft in eine Richtung gedrängt, wo er eigentlich nichts zu suchen hat. Manchmal ist es eben einfach besser, nicht zu versuchen jeden nur denkbaren Stil in ein Werk „reinzupressen“, damit alle Gruppierungen glücklich damit sind.
MORE THAN A THOUSAND legen hier wirklich gute Arbeit ab und überzeugen durch Sicherheit in dem was sie machen. An das Vorgängeralbum können sie aber leider nicht anknüpfen. Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr als nur stumpfes gekloppe gewünscht und es würde der Band bestimmt nicht schlecht stehen, die Cleanen Gesangs Fähigkeiten ihres Sängers noch mehr in den Vordergrund zu stellen und ihre Songideen noch feiner auszureifen.