Storm & Stress- A survey in 11 dives (Acuity Music)

Storm & Stress - A Survey in 11 Dives - Artwork

STORM & STRESS sind zurück. Wer? Die Band aus Ibbenbüren hat sich seit ihrem Release der EP „Sin“ knapp sechs Jahre Zeit gelassen, um nun eine Full Length auf den Markt zu hauen. Was wird geboten? Tja, genau wie die Band selbst, ist ihr Sound etwas „altbacken“, wobei altbacken in diesem Sinne eher positiv gemeint ist: STORM & STRESS bieten Hardcore, wie man ihn vor zehn bis fünfzehn Jahren als NewSchool verkauft hat, und das ist heute wie damals absolut vorzeigbar.

Wütend, aggressiv, nach vorne gerichtet, so könnte man den Klang bezeichnen. Insbesondere Sänger Basti dürfte aber Wiedererkennungswert haben. Hohes, leicht monotones Geschrei, das von der Betonung an das grandiose „Rituals of life“ von Stretch Arm Stron erinnert, ist hier bestimmender Ton, und wer sagt, er würde die Band vor allem wegen der Instrumentalfraktion mögen, den Strafe ich hiermit Lügen. Nicht, dass das, was die Band da macht, in irgendeiner Form langweilig wäre, aber versucht man, sich einen Song im Kopf vorzustellen, ist garantiert das erste, was man dazu hat, die Gesangslinie. Das wird auch im Gesamtmix ziemlich klar, wo der Gesang etwas zu weit vorne liegt. Ansonsten ist das Album aber bis an die Grenzen des Pegelbaren ausgereizt. Das knallt von vorne bis hinten.

Hinzu kommt, dass STORM & STRESS nichts dem Zufall überlassen haben. Obwohl die Entstehungsgeschichte dieses Albums scheinbar Bücher füllen könnte und sich durch die unterschiedlichsten Faktoren in die Länge gezogen hat, so haben sie dennoch niemals die Zügel aus der Hand gegeben und vom Recording bis hin zum Mastering alles selbst gemacht.

Wer auf ehrlichen Hardcore steht, der ist hier völlig richtig aufgehoben. STORM & STRESS werden euch begeistern, wenn ihr ihnen die Gelegenheit dazu gebt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass ihr euch mit dem Gesang anfreunden könnt, der zugegeben durchaus unterschiedliche Meinungen zulässt, mehr als man ohnehin unterschiedlicher Meinung sein kann, wenn es um Kunst geht. Uns hat die Band jedenfalls abgeholt (und auch ein wenig an frühere Zeiten erinnert… Stretch Arm Strong, One King Down, ich könnte noch zig alte Bands nennen, die ich nach „A survey in 11 dives“ hören wollte)!

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