Only Crime – Pursuance (Uncle M)

RISE225ONLY CRIME dürfte allseits bekannt sein. Wer auch nur halbwegs seinen Fuß in Punkrock-Gefilde gesetzt hat, hat bestimmt auch schon einmal irgendetwas von einer der vielen Bands gehört, aus deren Mitgliedern sich ONLY CRIME zusammensetzt. Bei so viel Prominenz muss ich allerdings erstaunt zugeben, dass mich das neue Album „Pursuance“ erstaunlich kalt lässt.

Sicher, die insgesamt zwölf Songs haben alle dieses typische ONLY CRIME-Feeling, es ist ein wenig rotzig, aber trotzdem High End, irgendwie eingängig, aber doch nicht zu sehr Singalong, direkt, aber nicht plump. Trotzdem will und will dieses Mal der Funke nicht überspringen. Woran das liegt?

Hierzu habe ich nur eine ganz, ganz bescheidene Theorie: Marktübersättigung! Was ONLY CRIME hier veranstalten, hat absolut Hand und Fuß. Die Songs sind alle solide, wirkliche Hits stellen sich aber nicht ein. Und genau das ist es, was das Problem darstellt: um heute groß aus der Masse hervorstechen zu können, muss man in irgendeinem Punkt außergewöhnlich sein, und dieses Alleinstellungsmerkmal fehlt hier einfach.

Und vielmehr gibt es ansonsten nicht zu sagen: ONLY CRIME machen mit leicht verändertem Line-up da weiter, wo sie mit „Virulence“ vor etwas mehr als sieben Jahren (!!!) aufgehört haben. Wer das damals schon sehr cool fand, wird es diesmal sicherlich nicht total daneben finden. Bedingt durch die Flut an Veröffentlichungen, die einem aber so entgegenschwappt, empfinden wir dieses Album allerdings lediglich als eines unter vielen…

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