Trash-Metal ist ja so ein Genre für sich. Entweder man steht auf den Sound oder man findet ihn völlig langweilig. Ich kann mich an viele Diskussionen mit ehemaligen Metalkollegen erinnern, in denen jeder sein „Genre“ als das beste und anspruchsvollste anpreisen wollte. Ich für meine Person bin auch eher der typische Deathmetal-Fan, aber ich gucke auch gerne über den Tellerrand und beschäftige mich mit vielen Arten von schwerer Musik. So stieß ich in unserer Redaktionsgruppe auf TOXIC WALTZ. Was ihr über die 5 Männer aus Bayern wissen müsst erfahrt ihr hier.
TOXIC WALTZ wurden 2009 gegründet und machten sich zur Aufgabe, gut gespielten Trash-Metal auf die Beine zu stellen. Daher kommt wohl auch der Bandname, der auf einen Song der Band EXODUS zurück zu führen ist. Dass sie Musik der „alten Schule“ machen wollen, zeigt schon, dass „DECADES OF PAIN“ nicht als Dropboxlink den Weg zu mir gefunden hat, sondern klassisch per Post mit Reader. Das gefällt.
Nachdem die Scheibe anfangs etwas schwerfällig startet, hatte mich der 5er spätestens beim Song „Suicide Squad“. Abwechslungsreiche Drums, stampfende, abgedämpfte Gitarrenparts und eine wirklich gute Gesangsleistung von Sänger Angelo ließen mich schnell die anfängliche Schwerfälligkeit vergessen.
Danach geht „DECADES OF PAIN“ nur noch nach vorne und macht wirklich Spaß. Wer auf durch und durch tight gespielten Trash-Metal steht, kann TOXIC WALTZ ohne enttäuscht zu sein abchecken. Einziges kleines Manko, die Bandbiographie, die zur CD kam, war für meinen Geschmack etwas zu überheblich geschrieben, aber das ist vielleicht Ansichtssache und schmälert das Endergebnis in keinster Weise. Mit diesem enormen Potential steht einer größeren Karriere definitiv nichts im Weg.